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12 Dinge, die 2021 richtig gut gelaufen sind

12 Dinge, die 2021 richtig gut gelaufen sind

  • Text: Sandra Brun
  • Bild: Unsplash, Pexels; Collage: annabelle

Zugegeben, ganz einfach war es nicht, gute News aus dem Jahr 2021 zu finden. Umso wichtiger ist es, sich die schönen Momente nochmals vor Augen zu führen. Wir haben zwölf Good News für euch zusammengestellt.

Friends for Life

Freund:innen machen unser Leben besser – das gilt anscheinend auch für weibliche Giraffen. Eine Studie der Universität Zürich untersuchte das Sozialleben von Giraffen in Tansania und entdeckte, dass gesellige Giraffinnen nicht nur länger leben, wenn sie sich mit anderen Giraffinnen umgeben und sich gegenseitig helfen mit Kindererziehung und Informationen über die besten Futterplätze. Sie können auch ihr Stresslevel reduzieren, welches oft durch die Belästigung männlicher Giraffen entsteht.

Geschichtsträchtige Oscar-Gewinnerin

Chloé Zhao gewinnt als erste Asiatin und als erst zweite Frau überhaupt einen Oscar für die beste Regie. Damit schreibt die 39-Jährige mit ihrem erst dritten Spielfilm bereits Geschichte. Zhao wurde in Peking geboren, studierte später in den USA Politikwissenschaft und Filmproduktion und sorgte bereits mit ihrem Debütfilm für Aufsehen. Mit «Nomadland» gewann sie nebst dem Oscar für beste Regie und bester Film ausserdem in denselben Kategorien einen Golden Globe Award und war auch dort erst die zweite Frau, die diese Auszeichnung erhielt.

Der Anfang vom Pandemie-Ende?

Seit dem Frühjahr ist sie da, die flächendeckende Impfung gegen Covid. Und ja, das ist eine Good News! Sie mag die Gemüter spalten, zu Diskussionen und gar Streitigkeiten führen, doch es lässt sich nicht bestreiten: Die Impfung ist unsere einzige Chance, um diese Pandemie zu bekämpfen. Laut WHO/ECDC hat die Impfung allein in Europa über eine halbe Million Leben gerettet. Kein Wunder also rät das BAG zur Impfung – und wir zumindest zu einer Auseinandersetzung mit der Thematik.

Krisenbekämpfung, Stück um Stück

Die kenianische Ingenieurin und Unternehmerin Nzambi Matee hat eine Technologie entwickelt, mit der sie gleich zwei Krisen auf einmal angehen will. In Nairobi gibt es zu viel Plastikabfälle und zu wenig Wohnungen. Ihre kreative Lösung: Matee schmilzt nicht recycelbare Plastikabfälle ein, mischt sie mit Sand und presst sie in Bausteine, die sogar fünf- bis siebenmal belastbarer und stärker sind als jene aus Beton. Mit ihrem Start-up Gjenge Makers hat sie seit 2017 über 20 Tonnen Abfall in Bausteine verwandelt. Mit den Bausteine werden bezahlbare Häuser für Kenianer:innen gebaut, um die anhaltende Wohnungsnot zu mindern.

 

Nashörner auf dem Vormarsch

Noch mehr gute News aus Kenia: Wie ein neuer Bericht des Kenia Wildlife Service zeigt, stieg nicht nur die Population der Nashörner weiter an im letzten Jahr, sondern es wurde auch erstmals seit der Jahrtausendwende kein einziges Nashorn von Wilderern erschossen – trotz Tourismuseinbruch aufgrund der Pandemie und entsprechender Einkommenseinbussen. Mitte dieses Jahres zählte Kenia eine Population von 1739 Nashörnern und damit rund 500 mehr als noch vor vier Jahren. Und doch bleibt der Schutz der Nashörner eine Herausforderung aufgrund von immer kleiner werdenden Lebensräumen und der anhaltenden Gefahr durch Wilderer.

Ein Haus der Toleranz

In Berlin wurde im Mai dieses Jahr der Grundstein für das «House of One», ein interreligiöses Friedenssymbol und zugleich Bet- und Lehrhaus, gelegt – von Menschen jüdischen, muslimischen und christlichen Glaubens. Das Projekt wurde von Anfang an von Vertreter:innen der drei Religionen geplant und soll ein Ort der Toleranz und Offenheit und besonders des gegenseitigen Respekts werden. Das Haus soll ein Zeichen setzen, um den interreligiösen Dialog zu bestärken. In Kooperation mit der Stiftung «House of One» entsteht ausserdem der Podcast «331 – 3 Frauen, 3 Religionen, 1 Thema».

Schicke Schleifen für ein neues Hundezuhause

Schleifen gehören zu Darius Browns Markenzeichen und sind ausserdem zu einer Mission für den 14-Jährigen geworden. Er setzt seine Nähkünste ein, um Hunden in überfüllten Tierheimen zu helfen, wahrgenommen zu werden: Hunde mit süssen Fotos werden nämlich eher adoptiert. Und es wirkt! Die Zahl der Hundeadoptionen in den Tierheimen hat sich inzwischen verdreifacht, nachdem die Welpen eine von Browns über 1000 farbenfrohen Kreationen erhalten haben.

Hoffnung für die Weltmeere

Dutzende Länder sagen dem Plastikmüll den Kampf an und arbeiten an einem weltweiten Abkommen, um diesen Müll zu reduzieren. Bei einer Konferenz in Genf präsentierten Ruanda und Peru im Herbst erstmals einen Entwurf, mit dem im Frühjahr 2022 Verhandlungen gestartet werden. Darin enthalten sind etwa die Reduktion der Verwendung von Plastik, die Regulierung von gesundheitsschädigenden Komponenten und die Förderung von Plastikalternativen. Schätzungsweise landeten bereits 5 Milliarden Tonnen Plastik in Müllhalden und der Natur – davon ein Grossteil in den Weltmeeren.

Und wenn wir gerade bei den Weltmeeren sind: Das Schweizer Non-Profit-Unternehmen rrreefs stellt Tonelemente her, an denen Korallen wachsen können. Ein einzelnes Tonelement wird zum Zuhause für 200 Rifftiere. Und seit diesem Jahr steht das Pilotriff vor der Küste der Insel San Andrés in Kolumbien.

Die Ehe ist endlich wirklich für alle

Gleichgeschlechtliche Paare können endlich auch in der Schweiz heiraten ab nächstem Sommer. Nachdem das Parlament bereits Ende letztes Jahr zustimmte, kam die Abstimmung im Herbst an die Urne und die Schweizer:innen haben mit grosser Mehrheit Ja gesagt zur «Ehe für alle». Damit erhalten gleichgeschlechtliche Paare zumindest in Bezug auf ihre Paarbeziehung endlich Gleichstellung – dank erleichterter Einbürgerung, Hinterlassenenrente und Zugang zu Adoptionen und Samenspende etwa. Die «Ehe für alle» führt ausserdem hoffentlich zu mehr Akzeptanz nicht heterosexueller Paare und Regenbogenfamilien. Und hinzu kommt die Tatsache, dass hoffentlich ganz allgemein die Liebe in all ihren Facetten mehr gefeiert wird.

Endlich ein Schutz vor Malaria

Ein weiterer bahnbrechender Impfstoff wurde dieses Jahr zugelassen: eine Impfung gegen Malaria. Jährlich stecken sich über 230 Millionen Menschen mit Malaria an und mehr als eine Viertelmillion Kinder sterben an dieser Krankheit. Die WHO rechnet damit, dass mithilfe einer Impfung jährlich zehntausende Kinderleben gerettet werden können. Nach einer erfolgreichen Pilotphase in Ghana, Kenia und Malawi plant die WHO jetzt eine Auslieferung des Impfstoffes in weitere Länder mit hohen Malariaansteckungszahlen.

Schwesternschaft im Bundeshaus

Erst zum zweiten Mal nach 1991 war das Bundeshaus Ende Oktober für ein Wochenende komplett in Frauenhand. 246 Frauen unterschiedlichster Hintergründe diskutierten zwei Tage lang ihre Anliegen und forderten diverse politische Veränderungen. Es wurden Vorstösse aus acht zuvor gegründeten Kommissionen debattiert, Systemkritik wurde geübt und vor allem wurde Schwesternschaft zelebriert. Wir waren dabei und haben für euch einige Stimmen eingefangen.

All I want for Christmas is you, Santa

Bis 1972 waren gleichgeschlechtliche Beziehungen in Norwegen verboten. Um den 50. Jahrestag seit der Abschaffung dieses Gesetzes zu feiern, hat das staatliche Postunternehmen Posten den Werbespot «When Harry met Santa» lanciert. Darin sieht man einen Mann, der zu Weihnachten einen Brief mit dem Wunsch «All I want for Christmas is you» zum Nordpol sendet und ihm dieser dann tatsächlich erfüllt wird. Der Gay Santa ist eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte. Ein weiteres Zeichen für die Fortschrittlichkeit Norwegens ist, dass eine der führenden LGBTQ-Aktivistinnen Norwegens Kim Friele, die sich damals für die Gesetzesänderung einsetzte, nach ihrem Tod letzten Monat ein Staatsbegräbnis erhielt.

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