Endlich auf Deutsch: 1998 veröffentlichte William Boyd die vollkommen frei erfundene Künstlerbiografie «Nat Tate. An American Artist: 1928–1960». Boyd weihte David Bowie ein. Der schmiss eine Party in Jeff Koons Atelier und las aus Boyds Buch. Und alle, alle Eingeladenen – Sammler, Galeristen, Prominente – waren beeindruckt und hatten zu dem verkannten Nat Tate und seinen grossartigen Bildern etwas zu sagen. Als Boyd und Bowie die Bombe schliesslich platzen liessen, war die New Yorker Kunstszene gründlich lächerlich gemacht worden – und Boyd ein literarischer Coup gelungen.
William Boyd: Nat Tate. Berlin-Verlag, Berlin 2010, 96 Seiten, ca. 37 Fr.