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Von Lausanne bis St. Gallen: 10 Konzerte, die neue Lebensgeister wecken

Literatur & Musik

Von Lausanne bis St. Gallen: 10 Konzerte, die neue Lebensgeister wecken

Wenn die Tage kürzer werden und die Kälte aufs Gemüt drückt, kann Live-Musik Wärme geben. Unsere Konzert-Highlights für den Herbst.

Nick Cave & The Bad Seeds, 22. Oktober, Hallenstadion Zürich

Ende August veröffentlichte der australische Alt-Rock-Crooner Nick Cave ein 18. Album mit seinen Bad Seeds. Es trägt den wunderbaren Titel «Wild God». Wie sich der charismatische Performer mit seiner Band auf einer Live-Bühne in spirituelle Höhen reckt und dabei ganz bestimmt weltliche Gemüter aufwühlt, will man wirklich nicht verpassen. Tickets für das einzige Schweizer Konzert gibt es hier.

St. Vincent + Gary Clarke Jr., 24. Oktober, Messe Basel (Baloise Session)

St. Vincent lieferte uns im April mit «All Born Screaming» ein loderndes Art-Rock-Feuerwerk und eines der besten Alben des Jahres. Gary Clarke Jr. tat mit «JPEG Raw» etwas ganz Ähnliches, mit mehr Boogie und Twang. Das Doppelkonzert steht ganz offiziell unter dem Motto «Burning Guitars». Karten gibts hier.

Dele Sosimi, 26. Oktober, Moods, Zürich

Dele Sosimi ist einer dieser Künstler, bei dem man an Konzerten kaum je einen Menschen stillstehen sieht. Der legendäre Keyboarder von Fela Kutis Egypt 80 gilt als einer der wichtigsten Protagonist:innen des Afrobeats. Wer also Beine, Hüften oder den ganzen Körper schwingen will – oder sich einfach ausgiebig von innen wärmen: Ab an dieses Konzert.

Kim Gordon, 29. Oktober, Dampfzentrale, Bern

Ex-Sonic-Youth-Bassistin Kim Gordon spaltete mit ihrem aktuellen Album «The Collective» die Gemüter: Zu avantgarde für viele, für andere ein Meisterwerk, das die wuchernde Anxiety der modernen Gesellschaft musikalisch spiegle. Was die Grande Dame der Noise-Rock-Szene am Konzert in der Berner Dampfzentrale spielen wird? Tickets sind längst weg, aber mit etwas Glück klappts über die Warteliste an der Abendkasse.

Corinne Bailey Rae, 1. November, Gessnerallee, Zürich (Jazz No Jazz)

Die Grammy-prämierte Musikerin aus Leeds liess sich für ihr aktuelles Album von Besuchen in der Stony Island Arts Bank, einem Archiv für Schwarze Kunst und Geschichte in Chicago, inspirieren und zog alle Register: «Black Rainbows» spannt den Bogen von verwunschenem Art-Rock über Punk und einen punchy Clubmoment zu einer berührenden Jazz-Ballade. Live sehen, unbedingt!

Ganavya + Laraaji, 6. November, Neumünster Kirche, Zürich

Beim ersten und bisher einzigen Konzert des sagenumwobenen Kollektivs Sault habe sie der gesamten Crew die Show gestohlen: Ganavya Doraiswamy. Die in New York geborene indische Sängerin ist eine der aufregendsten Stimmen der jungen globalen Musikszene. Im Rahmen der Noise-Reduction-Konzerte – überhaupt sehr empfehlenswert – spielt sie live in der Kirche Neumünster in Zürich. Am 15. November erscheint ihr neues Album «Daughter Of A Temple»: Eine Hommage an Alice Coltrane, Spiritual Jazz und südasiatische Andachtsmusik.

Laetitia Sadier, 11. November, Waxy Bar, Zürich

Die französische Musikerin ist Mitglied der ewig groovenden 90s-Kult-Kombo Stereolab. Solo hallt Laetitia Sadier mindestens so sehr nach, vor allem, wenn man sie im lauschigen Waxy-Bar-Stübli mit ihrem aktuellen Album «Rooting for Love» erhascht. Tickets gibts hier.

Jessica Pratt, 20. November, Palace, St. Gallen

Die Musik der kalifornischen Singer-Songwriterin ist weniger zum Auslassen als zum Innehalten, Tagträumen und vielleicht auch Loslassen. Jessica Pratt ist derzeit mit ihrem Album «Here in the Pitch» auf Tour und spielt mehrere Konzerte in der Schweiz, eines davon im tollen Palace in St. Gallen.

Rahim Redcar (aka Christine and the Queens), 28. November, D!Club, Lausanne

Was 2014 als Christine and the Queens begann, sich zu Chris und zuletzt in Redcar wandelte, führt den als Héloïse Letissier geborenen französischen Musiker nun zum Pseudonym Rahim Redcar – und zu einem neuen rohen Clubsound, der in Albumform den Titel «HOPECORE» trägt. Und obwohl man nie recht weiss, was der Künstler als Nächstes wagt, blieb eins bisher konstant: Unvergleichliche Performances. Allein deswegen dürfte sich das Konzert in Lausanne lohnen.

The Lemon Twigs, 12. Dezember, Salzhaus, Winterthur

Die New Yorker Brüder Brian und Michael D’Addario veröffentlichen Musik, seit sie Teenager sind, und lassen auf dem aktuellen Album «A Dream Is All We Know» Sunshine-Pop zwischen Beach Boys und Beatles auferstehen: Ein Sound, der Harmonie einfordert und zumindest für den Moment alle Schwere in ein Meer aus Plüsch fallen lässt. Hier gibts mehr Infos.

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