Furchterregend schön: «True Grit», der neuste Streich der Coen-Brüder.
«True Grit» ist ein Western: das Genre der schmutzigen, staubigen, stinkenden Männer. Und davon gibt es hier jede Menge. Zum Beispiel US-Marshal Cogburn: den fiesesten, fragwürdigsten Vertreter des Gesetzes (formidabel besetzt durch Jeff Bridges), den man finden konnte. Doch «True Grit» ist auch ein Film über die junge Mattie, die sich unschuldig, unerschrocken und fest entschlossen aufmacht, den Mord an ihrem Vater zu sühnen (nicht minder formidabel besetzt durch die 14-jährige Hailee Steinfeld). Die Jagd nach dem Mörder wird zur Odyssee durch gewaltige und gewalttätige Landschaften. Und über Recht und Rache gibt es für Mattie so manches zu lernen – wobei ihr nicht jede Lektion gefallen wird. «True Grit», grossartig inszeniert von den Gebrüdern Coen («No Country for Old Men»), ist ein Film über zerrissene Gestalten. Ein karger, furchterregend schöner Film von düsterem Witz (wie die literarische Vorlage von Charles Portis). Und es ist ein Film mit sehr viel Grit (Mumm).
Ab 24. 2.: «True Grit» von Joel und Ethan Coen. Mit Josh Brolin, Matt Damon und Jeff Bridges in derjenigen Rolle, die John Wayne im gleichnamigen Film von 1969 seinen einzigen Oscar bescherte