Ganz Ohr für Fantasy: Die eigenwillige Tori Amos mischt auf ihrer neuen CD Mysterypop mit klassischer Musik.
Ein Druide braut aus Kakteen einen Zaubertrank, die Wälder sind aus Glas, der Herr der Gezeiten mit der Hüterin des Feuers im Clinch. Willkommen in der wunderlichen Welt von «Night of Hunters», Tori Amos’ zwölftem Studioalbum. Die in North Carolina geborene Halbindianerin erzählt in ihrem Liederreigen eine moderne Liebestragödie auf zwei Zeitachsen: Mit dem Klavier reist sie durch die Jahrhunderte der klassischen Musik und zitiert Motive von Bach über Schubert und Ravel bis Satie, begleitet von einem Streichquartett und Orchestermusikern. Die Songtexte verlegt sie in Irlands mythische Vorzeit, in der allerlei Naturgötter und Fabelwesen das Scheitern einer Liebesbeziehung mithilfe magischer Praktiken und der Mittel moderner Tiefenpsychologie analysieren.
— Tori Amos: Night of Hunters (Universal); live: 24.10. KKL Luzern