Ein hinreissend ironisches Panoptikum menschlicher Schwächen: D. E. Stevensons «Stich ins Wespennest».
Um ihr Einkommen aufzubessern, kommt die reizende Barbara Buncle auf die Idee, ein Buch zu verfassen. Also schreibt sie einen Roman über ihr Dorf, unter dem Pseudonym John Smith. Der Roman wird in ganz England ein Bestseller – zum Missbehagen der Dorfgemeinschaft, die sich bis in alle Abseitigkeiten und geheimsten Gedanken ausgestellt sieht und sich nun daran macht, den Autor zu demaskieren und ihn sich vorzuknöpfen. 1934 erschienen, war «Stich ins Wespennest» auch im echten Leben ein Bestseller, geschrieben von der Grosscousine von Robert Louis Stevenson («Die Schatzinsel»), die danach jedes Jahr einen Roman veröffentlichte und in England Millionenauflagen erreichte. Eine ebenso herzerwärmende wie gallige Parabel der Welt als Dorf. Ein exzentrisches Buch, nach fast achtzig Jahren in diesem Bücherwinter zum ersten Mal auf Deutsch erschienen.
D. E. Stevenson: Stich ins Wespennest. Manhattan-Verlag, München 2011, 351 Seiten, ca. 26 Franken
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