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Serien-Tipp: «Love»

Serien-Tipp: «Love»

  • Text: Miriam Suter

Die neue Serie des Regisseurs Judd Apatow zeigt die Welt des Datings, wie sie wirklich ist. 

In Zeiten von Social Media und Dating-Apps wie Tinder wird auch die Partnersuche aufpoliert: Flirtwillige stellen nur die allerbesten Fotos von sich ins Netz und positionieren sich auf dem eigenen Profil oft ein bisschen besser, als das in der Wirklichkeit der Fall ist. Dass Verabredungen dann aber auch aus unangenehmen Gesprächspausen und unüberlegten Sätzen bestehen, geht of vergessen. Dabei machen genau solche Erlebnisse den Charme des Kennenlernens aus.

Die Wahrheit zeigen, wie sie ist

US-Regisseur Judd Apatow behandelt mit seiner neuen Serie «Love» genau dieses Thema: Die Mittzwanzigerin Mickey (Gillian Jacobs) ist frustrierter Neu-Single und alles andere als ein Sweetheart. Sie trifft auf den liebenswerten Nerd Gus (Paul Rust). Die beiden verabreden sich und stürzen in eine Reihe tollpatschiger Abenteuer. Apatow, der bei der amerikanischen Erfolgsserie «Girls» als Produzent mitgewirkt hat, legt den Finger genau dorthin, wo es ein bisschen unangenehm ist, aber eben sehr menschelt: Die Serie zeigt ungemütlichen Sex auf dem Küchentisch, verzweifelte Flirtversuche von aufdringlichen Arbeitskollegen und gemeinsame verkaterte Fressorgien mit Fastfood.

«Love» ist kein filmisches Meisterwerk. Aber die Serie zeichnet ein ehrliches Bild von menschlichem Miteinander, und das auf eine so entzückende Art, dass sich die ersten zehn Folgen von Staffel eins ohne Probleme in einem Zug durchschauen lassen. Und für Gesprächsstoff beim nächsten Date ist damit auch gesorgt.

«Love» läuft seit dem 19. Februar auf Netflix.