Für die entspannte Zeit zwischen den Jahren stellen wir euch drei Serien vor, die sich perfekt für einen Serien-Marathon eignen.
«Bad Sisters» (Apple TV) – Tipp von Redaktorin Sandra Brun
Darum geht’s: Die Serie beginnt mit einer Beerdigung, auf der kaum jemand Tränen vergiesst. Im Sarg liegt – mit Erektion, dürftig von einem Hochzeitsfoto verdeckt – John Paul, der Ehemann von Grace. Von ihren vier Schwestern wird er nur «the Prick» genannt. Mithilfe von Rückblicken wird schnell klar: Er war ein frauenfeindliches Ekel, nahm Grace fast die Luft zum Atmen, kontrollierte, schikanierte, misshandelte sie. Weswegen ihre Schwestern irgendwann darüber zu sinnieren begannen, wie sie ihn loswerden könnten. Oder war es doch ein Unfall?
Deshalb ist die Serie so gut: Innerhalb von wenigen Szenen lernt man die Figuren – allen voran die fünf Schwestern – erstaunlich gut kennen, mitsamt Motivation und Marotten. Und sie sind alle extrem nahbar und auf eine schrullige Art liebenswert. Mitsamt Geld- und Alkoholproblemen, Gewaltfantasien, geheimen Liebhaber:innen und überbordendem Beschützerinstinkt. Schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, Teil dieser Komplizinnenschaft zu sein und fiebert mit bei ihren Dramen mit Gutgesinnten und Gegenspieler:innen. Und die Geschichte saugt so rein, dass Nicht-Weiterschauen keine Option ist und man die 10 Folgen am liebsten in einem Zug schauen will und bis am Schluss miträtselt.
Für Fans von: «Dead to Me», «Fleabag», «Derry Girls» – und ganz grundsätzlich alle, die starke weibliche Charaktere und britischen Humor mögen.
«The White Lotus» (HBO) – Tipp von Redaktorin Vanja Kadic
Darum geht’s: Im Luxusresort The White Lotus treffen verschiedene Feriengäste aufeinander. Sowohl die Urlauber:innen als auch die Mitarbeitenden im Hotel haben so ihre Geheimnisse – und erleben eine bewegte Zeit auf Hawaii. Divenhafte Besucher:innen, Ehe-Krach am Strand, Tod und Affären inklusive.
Deshalb ist die Serie so gut: Gerade wurde das kontroverse Finale der zweiten «The White Lotus»-Staffel, die auf Sizilien spielt, ausgestrahlt. Der Hype um die HBO-Serie ist gross – zu Recht wie ich finde: Regisseur und Produzent Mike White schafft es, düstere Comedy mit Spannung zu verbinden und setzt dabei auf herrlich geschriebene Figuren (zum Beispiel die von Jennifer Coolidge gespielte exzentrische und reiche Tanya). Die bitterböse Gesellschaftssatire gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien und ist in der Schweiz bei Sky Show erhältlich.
Für Fans von: Serien wie «Nine Perfect Strangers», «Big Little Lies», «Search Party». Und Intro-Songs, die süchtig machen.
«Emily in Paris» (Netflix) – Tipp von Reportage-Praktikantin Marina S. Haq
Darum geht’s: Die junge Amerikanerin Emily, gespielt von Lily Collins, zieht für ihren Traumjob von Chicago nach Paris. In der Stadt der Liebe vermittelt sie einer französischen Marketingfirma ihre amerikanische Sichtweise und ihr Wissen über soziale Medien – und erlebt einen Kulturschock.
Deshalb ist die Serie so gut: Seit der Ausstrahlung der ersten Staffel von «Emily in Paris» wird die Netflix-Serie gleichermassen geliebt wie gehasst. Neben Emilys auffälligen Outfits und den wunderschönen Schauplätzen in der französischen Hauptstadt finde ich den Kultur-Clash sehr unterhaltsam, bei dem Emily versucht, ihren Weg innerhalb der französischen Kultur zu finden. Die Missverständnisse, die dabei entstehen, sind zwar manchmal etwas klischeehaft, aber auch sehr lustig. «Emily in Paris» ist eine leicht verdauliche Feelgood-Liebeskomödie und eine schöne Art, das Streaming-Jahr zu beenden – vor allem, weil die dritte Staffel gerade erschienen ist.
Für Fans von: Serien wie «Sweet Magnolias», «Bridgerton» und «Firefly Lane».