Noch sind in der Schweiz zahlreiche Seen zugefroren. Mit den steigenden Temperaturen könnte sich das jedoch bald ändern. Wer noch keine Gelegenheit hatte, eine Seegfrörni in echt zu erleben, kann dies nun in einer Ausstellung im Landesmuseum vor- oder eben nachholen.
In der Ausstellung «C’est la Vie» zeigt das Landesmuseum Zürich Pressebilder von 1940 bis heute. Der Ansturm der Besucher ist gross, besonderes Interesse gilt den Bildern der Seegfrörni des Bielersees aus dem Jahr 1941.
Was braucht es für eine Seegfrörni?
Doch was für Faktoren braucht es, damit ein so grosses Gewässer überhaupt gefriert? Wichtigste Eigenschaft ist, dass das Wasser im See vier Grad beträgt. Dann, nämlich genau bei 3,98 Grad, besitzt die Flüssigkeit seine grösste Dichte und beginnt zu erstarren. Wasser mit Temperaturen unter vier Grad wird wieder leichter. So kommt es, dass das kältere Wasser an die Oberfläche treibt und dort gefriert.
Flache Seen gefrieren schneller als tiefe und da meistens flache Seen auch kleiner sind, gefrieren grössere Seen langsamer. So waren zum Beispiel der Boden- und der Zürichsee zuletzt im Jahr 1962/1963 komplett begehbar. Gar nicht vereisen können Seen mit starken Strömungen. Diese werden meist durch Wind erzeugt. Die Strömungen verhindern, dass das kalte, leichte Wasser für längere Zeit an die Oberfläche gelangt und der See zufrieren kann. Möglich ist aber, dass der See am Ufer einzufrieren beginnt, weil die Strömung nicht bis dahin kommt oder sehr schwach ist.
Um einen See sicher begehen zu können, ist eine Mindestdicke von zwölf Zentimetern des Eises notwendig, die regelmässig überprüft wird.
Welche Seen zum Beispiel im Kanton Zürich begehbar sind, erfahren Sie im Eisbulletin der Kantonspolizei Zürich. Die Ausstellung «C’est la Vie» im Landesmuseum Zürich wird noch bis am 22. April 2012 gezeigt. Weitere Infos finden Sie auf der Seite des Landesmuseums.