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Es ist Dezember! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

Popkultur

Es ist Dezember! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

  • Text: Vanessa Vodermayer
  • Bilder: ZVG, Philip Frowein, Irene Schweizer; Collage: annabelle

Monat für Monat gibt unser Team Kultur- und Veranstaltungstipps. Dieses Mal mit Social Media Editor Vanessa Vodermayer.

Film

Dieses Projekt verbindet harte Bretter mit feinster Seide. Oder weniger kryptisch ausgedrückt: Die Filmemacherin Irene Schweizer präsentiert am 12. Dezember im Zürcher Off-Space VC7 ihren Skate-Film «Girls Don’t Cry In The Dark» – ein poetischer Einblick in die weibliche Skate-Kultur, gedreht auf 8-mm-Film und besoundet mit Klängen der Multi-Instrumentalistin Sonya Carmona. Der Film lässt sich aber nicht nur anschauen, sondern auch tragen. Zumindest ein paar Momente davon, die als Filmstill auf Seide gedruckt wurden und dadurch als farbenkräftiges Foulard Outfits verschönern. Alle Arbeiten aus dem Projekt sind übrigens bis 21. Dezember im VC7 ausgestellt.

Kunst

Ich mag starke Kontraste und Farben, die schreien könnten, hätten sie eine Stimme. Dementsprechend gefallen mir auch die Werke des deutschen Malers und Grafikers Ernst Ludwig Kirchner. Bis zum 23. März 2025 hängen im MASI in Lugano eine Auswahl von 20 Gemälden und eine Serie mit Radierungen aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

Johanna Hullárs Arbeiten sind zum Dahinschmelzen. Das ist wortwörtlich so gemeint. Denn die Fotografin friert für «Mimicry» Dinge wie Blumen, Kirschen oder Salatblätter ein, die im Eisblock zu Mini-Organismen erstarren, anschliessend auftauen und sich transformieren. Ein videografisches Symbol für Metamorphose, das erstmals im Januar 2024 an der Art Genève gezeigt wurde und den Swiss Design Award 2024 erhielt. Am 12. Dezember bringt Hullár das Eis im Kunstraum von «Art Empowers» an der Weinbergstrasse 71 in Zürich erneut live zum Schmelzen. Im Rahmen der Ausstellung «Resonanzen» sind Johanna Hullárs Werke und jene der Kunstschaffenden Matteo Laffranchi und Nuru bis zum 24. Januar zu sehen.

Als ehemalige Turnerin habe ich seit jeher etwas übrig für mit Strasssteinen besetzte Bodys und üppige Scrunchies in Metallic-Optik. Letzteres kombiniere ich bis heute zu meinem Alltagslook. Mode und Sport passen schliesslich harmonisch zusammen. Welchen Einfluss Sport auf die zeitgenössische Mode hat, zeigt die Ausstellung «Fashion and Sport – From One Podium to Another», die vom 5. Dezember bis zum 27. April 2025 im Olympischen Museum in Lausanne besucht werden kann. Zum Auftakt findet am 4. Dezember eine Fashion Show in Kollaboration mit der Mode Suisse statt, bei der auch der Walliser Modedesigner Kevin Germanier mitwirkt.

Kürzlich beschwerte sich mein jüngerer Bruder beim Familienessen über das Laternenlicht in seiner Strasse. Anscheinend sei das Licht seit ein paar Wochen zu grell, nicht ideal für den Schlaf und zudem irritierend für Tiere und Pflanzen. Mit ironisch angehauchtem Kopfnicken belächelte ich sein Anliegen. Dass ich ihn doch etwas ernster hätte nehmen müssen, wurde mir in der Ausstellung «Lighten Up! Im Rhythmus von Tag und Nacht» des Winterthurer Gewerbemuseums klar. Die Ausstellung erklärt mittels Arbeiten von Künster:innen, Designer:innen und Architekt:innen, wie sich künstliches Licht auf Mensch und Umwelt auswirkt, was es mit der biologischen Uhr auf sich hat und warum natürliches Licht für ein gesundes Leben essenziell ist. An dieser Stelle deshalb: Sorry Philipp, deine Bedenken leuchten mir ein!

Shopping

Ein guter Pop-up-Store lebt von einer guten Kuration. Und eine gute Kuration besteht für mich aus bewährten Design-Stücken, stilvollen Neuentdeckungen und handlichen Snacks. Wer meine Meinung teilt, wird bis zum 22. Dezember im Neumarkt 17 in Zürich glücklich. Dort gibts unter anderem Wohnaccessoires von Vitra, Gebäck der Collective Bakery und Keramik-Geschirr des Labels Polpi, das unsere Head of Events Sophie Eggenberger mit viel Liebe und Leidenschaft ins Leben gerufen hat.

Jedes Jahr überlege ich mir, einen Adventskalender anzuschaffen. Und jedes Jahr entscheide ich mich dagegen. Das Argument, die Mehrheit des Kalenderinhalts doch nicht zu brauchen, überwiegt. Aktuell stehe ich aber trotz Adventsanbruch kurz vor einem Kalenderkauf. Eine nächtliche Internetrecherche auf dem Handy hat nämlich 24 Türchen ergeben, die mir gefallen könnten: Der Adventskalender des Yoga-Studios Ocean-Flow verspricht ein tägliches 10-Minuten-Programm, das mit einem Video zu verschiedenen Bewegungs- und Atmungs- und Entspannungsübungen animiert. Ein ruhiges Morgenritual in der hektischen Vorweihnachtszeit, das könnten wir vermutlich alle gebrauchen.

Theater

Dieser Tipp eignet sich auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk: Ein Ticket für das Stück «Prima Facie» im Schauspielhaus Zürich ist ein Ticket für 90 Minuten Monologvergnügen, wobei sich das Vergnügen um unvergnügliche Lücken im Gesetz dreht. Das Stück handelt von einer erfolgreichen Strafverteidigerin, die als solche an Prima Facie, also an die Unschuldsvermutung, glaubt. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein Kollege sie sexuell missbraucht, sie zur Anklägerin wird – und die Unschuldsvermutung ein Verhängnis darstellt. Die letzte Aufführung findet am 13. Januar 2025 statt.

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