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Pina – Tiefenrausch

Kultur

Pina – Tiefenrausch

Wim Wenders begeisternder Tanzfilm «Pina» ist der erste Arthouse-Film in 3D.

Bislang war 3D eine netter Mehrwert für Fans von Action- und Animationsfilmen. Jetzt wird klar, wozu die Technik sonst noch fähig ist – dank Wim Wenders und seiner grossartigen Hommage an das Tanztheater von Pina Bausch. Es ist atemberaubend, wie die Bühne (die auch mal eine Strassenkreuzung in Wuppertal sein kann) dreidimensional erfahrbar wird. Wie die Tänzerinnen und Tänzer den Raum durchschweben, -schnellen, -schleichen, ihn zum Leben erwecken. Wenders («Buena Vista Social Club») zeigt, wie exzellent er vor allem als Dokumentarfilmer ist: Die Choreografien der 2009 verstorbenen Bausch, ihren Slapstick, ihre Erotik und ihre existenzielle Verzweiflung hätte man fürs Kino nicht eindrücklicher aufarbeiten können. Und: Wim Wenders hat als Erster den Rausch der Tiefe fürs Arthouse-Kino entdeckt.

Ab 14. 4.: «Pina» von Wim Wenders. Mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal, das seit Pina Bauschs Tod von Dominique Mercy und Robert Sturm geleitet wird