«Only Revolutions» liest man im Kreis. Das ist gewöhnungsbedürftig. Macht aber grossen Spass.
Man wendet dieses Buch, liest es von vorn nach hinten und zurück, man dreht es um 360 Grad, denn die Doppelseiten sind kreisförmig bedruckt. Schon mit seinem Roman «House of Leaves» hatte Mark Z. Danielewski eine neue Form erschaffen. Es war ein Buch, das auf drei Ebenen funktionierte, zwischen denen man hin- und herspringen konnte, mit Fussnoten garniert. Dieses Prinzip hat er nun auf die Spitze getrieben. Da ist so viel Form, dass man fast den Inhalt vergisst, doch das sollte man nicht, denn er ist zu schön: zwei Teenager, die sich begegnen, durch Amerika und die Jahrhunderte reisen, sich lieben und frei sind. Waghalsig, wehmütig, wundersam!
Mark Z. Danielewski: Only Revolutions. Verlag Tropen bei Klett-Cotta, Stuttgart 2012, 365 Seiten, ca. 35 Franken