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Movie Style: Penny Lanes Look in «Almost Famous»

Kultur

Movie Style: Penny Lanes Look in «Almost Famous»

  • Redaktion: Katinka OppeckText: Claudia MüllerBild: Sony Pictures Home Entertainment

Der Musikfilm «Almost Famous» mit Kate Hudson als Penny Lane ist die beste Einstimmung für den kommenden Festivalsommer. Denn der Groupie-Look aus dem Film ist eine Inspirationsquelle für alle Flower-Power-Girls, die Musik in ihrem Herzen tragen.

Penny Lane (Kate Hudson): «I always tell the girls, never take it seriously, if ya never take it seriously, ya never get hurt, ya never get hurt, ya always have fun, and if you ever get lonely, just go to the record store and visit your friends.»

Fan, Groupie, Penny Lane. Das ist die Reihenfolge. Kate Hudson alias Penny Lane ist stets die Letzte, die den Backstage-Bereich betritt. Sie ist die Geliebte des Gitarristen Russell Hammond, der Teil der aufstrebenden Band Stillwater ist. Wenn Penny Lane, eine der Hauptfiguren aus dem Musikfilm «Almost Famous» mit ihrer blau getönten Sonnenbrille auftaucht und ihren Fake-Pelzmantel abzieht, sorgt sie in ihrem bauchfreien Top und engen Bluejeans für Stimmung. Sie hält die Band zusammen und reist der Musik wegen mit der Band mit.

Penny Lane gibt sich emanzipiert. Sie ist keine, die sich hochschläft. Sie schnappt sich den Typen, den sie will, inspiriert die angehenden Rockstars und nach dem heissen Toursommer, da soll alles wieder vorbei sein. Doch je länger sich das sorglose Leben an der Seite des Rockstars hinzieht, desto schwieriger wird es für den Groupie mit Engelslocken, die Realität zu akzeptieren. Nach der Tour, da steht die Freundin des Gitarristen im marineblauen Pulli wieder da. Penny ist in ihrem hellblauen Etuikleid nur noch eine leichte Versuchung – ein Flirt des letzten Sommers. Sie zerbricht fast an ihrem eigenen Grundsatz, das Flirten mit den Rockstarjungs nicht zu ernst zu nehmen.

Durch Pennys Hippie-Look im Film ist man versucht, sie als typisches Groupie bezeichnen zu wollen, doch für die Flower-Power-Zeit war die blonde Versuchung mit ihrem Aussehen den anderen Rockstaranhängsel einen Schritt voraus. Wurden Groupies vor allem in den Siebzigerjahren meist klischiert billig in Lack, Leder und Minirock gezeigt, so trägt Penny Lane fast schon revolutionär meist transparente Blusen, Blumenmuster und weisse Tops. Engelslocken hängen ihr im Gesicht, als sie den Frauenschwarm der Band wieder einmal mehr für sich erobert.

Regisseur Cameron Crowe hat die Figur der Penny Lane an zwei Frauen angelehnt. So sorgt Liv Tylers Mutter, bekannt als Bebe Buell für den unbeschwerten sexy-touch, während die wirkliche Pennie Lane, ehemals Leaderin der Flying Garter Girls – eine Gruppe Mädels, die Ende der Siebzigerjahre mit mehreren Bands auf Tour waren – den grossen Musikfan abgibt. Berühmte «Groupies» wie Anita Pallenberg, Pamela Des Barres oder Uschi Obermaier haben sich vor allem wegen ihrer Affären mit Rockstargrössen à la Mick Jagger und David Bowie einen Namen gemacht und wurden zu Musen geadelt. Die Penny Lane aus dem Film hat ihre Vergangenheit allerdings nie an die Öffentlichkeit getragen. Denn im Grunde genommen war sie, wie der Titel schon sagt, nur «beinahe» berühmt. Ihr lockerer Hippie-Look, der an jedes Festival passt, ist es allerdings heute noch.

Almost famous, Cameron Crowe, USA, 2000, 122 min, Kostümdesignerin: Betsy Heimann