Ein vergnügliches Buch über einen Vergnügungspark, der von höchst sympathischen Aussenseitern geführt wird.
Dumpf-heisse Sümpfe, Blattwerk, hautig und dunkelgrün, ein Inselchen mitten in den Everglades, das ist die Heimat von Swamplandia, dem familiengeführten Mini-Vergnügungspark von Familie Bigtree, bestehend aus Opa Sawtooth, Mama Hilola, Papa, dem Chief, den Mädchen Osceola, künftige Geisterseherin, und Ava, Alligatoren-Ringerin in Ausbildung, sowie Bruder Kiwi, dem Genie. Das Leben ist schön – bis die Mutter an Krebs erkrankt und stirbt. Und weiteres Unheil bricht über die Familie herein: Auf dem Festland öffnet die «Welt der Finsternis» ihre Höllenpforten, ein Hightech-Vergnügungspark, der den Bigtrees sämtliche Touristen abzieht.
«Swamplandia», das traumverloren-abstruse Romandebüt der 1981 in Florida geborenen Karen Russell, ist ein wunderbares Stück Literatur, ein Sprachkunstwerk, eine Hommage an alle Aussenseiter dieser Welt – und an das Leben.
Karen Russell: Swamplandia. Verlag Kein & Aber, Zürich 2011, 512 Seiten, ca. 33 Franken