Ein neuer Irving – und alles drin, was rein muss: Bären, furzende Hunde, liebestolleältere Frauen. Und die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Sohn Danny verwechselt im Holzfällercamp die Geliebte des Dorfpolizisten mit einem Bären – und erlegt sie mit einer gusseisernen Bratpfanne. Vater und Sohn fliehen, ihr ganzes Leben lang, während der Vater kocht und der Sohn Geschichten erfindet – um irgendwann ein Bestsellerautor zu werden. Selbstreflexion von Irving, der sich mit Danny ein alter Ego erschaffen hat? Vielleicht. Auf jeden Fall bunt und prall. Ein neuer Irving eben.
John Irving: Letzte Nacht in Twisted River. Diogenes-Verlag, Zürich 2010, 730 Seiten, ca. 48 Franken