Auch Psychologen können ausflippen. Wenn sie dabei sogar jemanden erschiessen, hilft keine Therapie mehr.
Adam Bloom, ein New Yorker Psychologe, ich-fixiert, reich, selbstgefällig, erwacht aus einem Alptraum, um in einen neuen Alptraum hinein geweckt zu werden: Seine Tochter Marissa sitzt am Bett. Es sei jemand im Haus, wispert sie. So ist es, man hört Schritte, ein Räuspern, irgendwas wird verschoben, Geschirr, eine Vase? «Ich habe echt Angst, Daddy», sagt die Tochter – und der Vater sieht rot, blutrot. Er erschiesst den Eindringling. Nach der Tat bricht die Hölle los: Die Presse dreht durch, denn über nichts berichtet es sich besser als über einen überreagierenden Psychologen. Dann wird die Hausangestellte der Blooms erschossen. Bald werden durch den Druck, in den die Familie gerät, Familiengeheimnisse an die Oberfläche gepresst. Und dann nähert sich die grösste Gefahr: Es gab in der verhängnisvollen Nacht einen zweiten Einbrecher, der aber fliehen konnte – und nun Rache nehmen will, indem er sich an Adam Blooms Tochter heranpirscht … Ein 560 Seiten starker, atemlos spannender Triller vom Gänsehaut- Meister Jason Starr («Stalking»).
Jason Starr: Panik. Diogenes-Verlag, Zürich 2010, 560 Seiten, ca. 22 Franken