Der Däne Henrik Olesen macht die Ausgrenzung von Homosexuellen zum Thema.
Alan Turing war der Gott der Informatik. Im Zweiten Weltkrieg entschlüsselte der Brite den Enigma-Code der Nazis, er entdeckte die Künstliche Intelligenz, ebnete dem Computer den Weg in die Zukunft – bis er 1952 verhaftet wurde. Das Verbrechen: Homosexualität. Das Urteil: Zwangstherapie mit Östrogen. Kurz darauf wuchsen dem Forscher Brüste, er wurde depressiv und nahm sich mit 41 das Leben. Für den Dänen Henrik Olesen sind Geschichten wie diese das Material, das er in Zeichnungen, Collagen und Installationen zu einem Archiv der Verdrängung sortiert. Das Kunstmuseum Basel widmet dem 44-Jährigen nun seine erste Werkschau.
Henrik Olesen, Museum für Gegenwartskunst, Basel, bis 11. 9.
