Ruppig und roh: Mit seiner Zweitband Grinderman haut Nick Cave kräftig auf den Putz.
Der australische Singer/Songwriter Nick Cave tanzt auf zwei Hochzeiten. Mit seiner alten Band, den Bad Seeds, pflegt er die Kunst der düsteren Balladen und religiös verbrämten Meuchellieder. Sein Zweitprojekt Grinderman klingt ruppiger, roher, rockiger. Dort tobt sich der Finsterling Cave im nackten Klangchaos aus. Ein Wust von Soundeffekten und Störgeräuschen verdreckt die neun Songs auf dem zweiten Album des Quartetts. Gitarren jaulen und delirieren wie zu Hippiezeiten, der Bass reitet auf schwarzen Grooves, das Schlagzeug treibt und stolpert. Grinderman feiern die Rückkehr der Anarchie in der Rockmusik.
Grinderman: Grinderman 2 (MV); live: 4. 10. Les Docks, Lausanne, 5. 10. Volkshaus, Zürich
