Frédéric Beigbeder, Dandy, Werber, Mitglied der französischen Hochbourgeoisie, hat im Januar 2008 auf einer Motorhaube gekokst, na na! Er wurde verhaftet und verhört – und nahm die dunklen Knaststunden zum Anlass, eine Inspektion im Kerker seiner Erinnerung vorzunehmen. Die gnadenlos narzisstische Nabelschau ist prätentiös, aufmerksamkeitssüchtig, gespreizt, unreif – aber ein grandioses Sittenbild der Pariser Bohème und Oberschicht, die diese Attribute auch für sich beansprucht.
Frédéric Beigbeder: Ein französischer Roman. Piper-Verlag, München 2010, 320 Seiten, ca. 30.50 Franken