Die Lieder der kanadischen Sängerin Feist glänzen von innen: Ein geschmeidiges Gegenmittel zu Lady Gaga.
Leslie Feist hat schon fast alle Musikgenres durchdekliniert. Zuerst Punk und Metal, dann Jazz und Folk, später auch Avantpop und vertrackte Tanzmusik. Von allen finden sich Spurenelemente auf ihrem dritten Soloalbum, das sie mit ihren alten Musikkumpels aus Toronto und Berlin, Chilly Gonzales und Mocky, produziert hat. Sounds sind für die 35-jährige Allrounderin aber nur ein Schmiermittel für ihre Songs. Bei ihr steht der persönliche Ausdruck stets im Vordergrund, ähnlich der Art französischer Chansonnières. Feist will mit ihrer geschmeidigen Stimme bestimmte Gefühle oder Stimmungen erzeugen und das Innere eines Songs zum Glänzen bringen. Aufs erste Ohr klingen die zwölf Songs auf dem Album «Metals» verquast und schöngeistig, aber sie wachsen mit jedem Durchlauf. Das Gegenmittel zu Lady Gaga.
Feist: Metals (Universal)
