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Es ist März! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

Popkultur

Es ist März! Was wir diesen Monat nicht verpassen dürfen

  • Text: Vanessa Vodermayer
  • Bilder: Diana Ffammatter, Barbara Probst, Clayeria, unsplash ; Collage: annabelle

Monat für Monat gibt unser Team Kultur- und Veranstaltungstipps. Dieses Mal mit Social Media Editor Vanessa Vodermayer.

Fotografie

Ich kann Eintönigkeit nur schwer ertragen. Deshalb ergoogle ich mir nach Mitternacht ausgefallene Hobbys, denen ich schlussendlich doch nicht nachgehe. Oder: flüchte in Museen, um kurzzeitig meine Sicht der Dinge zu verlassen und den Blickwinkel verschiedener Künstler:innen einzunehmen. Die deutsche Fotografin Barbara Probst lädt in der Ausstellung «Subjective Evidence» im Kunstmuseum Luzern aktiv zum Perspektivenwechsel ein. Statt sich darauf zu konzentrieren, was wir sehen, fokussiert sie sich darauf, wie wir etwas sehen. Sie zeigt verschiedene Serien in Bereichen wie Stillleben, Mode, Performance oder Landschaft aus über 20 Jahren. Alle Fotos innerhalb einer Serie ähneln sich zwar, unterscheiden sich aber sichtlich. Mal ändert sich zum Beispiel die Blickrichtung des Models, mal wirkt ein Motiv leicht versetzt. Meine Pläne für die nächste Eintönigkeitskrise stehen somit fest.

Theater

Für «Blutbuch» wurde Kim de l’Horizon zuerst mit dem Deutschen Buchpreis geehrt, bevor zusätzlich der Schweizer Buchpreis für den Roman dazukam. Es geht um Queerness, um die komplexe Frage nach Identität, um Geschlechterrollen und um Klassenzugehörigkeiten. Nun kommt Kim de l’Horizon damit auf die Bühne. Was wortwörtlich so gemeint ist: Kim de l’Horizon steht gemeinsam mit Schauspieler:innen im Pfauen und performt in einer Inszenierung von Leonie Böhm fürs Publikum des Schauspielhauses Zürich. Das fast zweistündige «Blutstück» läuft bis zum 4. Mai.

Shopping

Meine Mitbewohnerin und ich werden oft für unseren Apérotisch gelobt. Dabei benötigt ein eindrucksvolles Arrangement von Oliven, Hummus oder Gemüse kein angeborenes Tablesetting-Talent, sondern lediglich hübsches Geschirr – das wir zu grossen Teilen beim Keramik-Concept-Store Clayeria beziehen. Neben Keramik verkaufen die beiden Gründerinnen Jeannine Schnetzler und Carole Schneeberger auch eine Kuration an Vintagehinguckern. Unsere nächste Gläser-Anschaffung kommt am 2. März. Dann nämlich veranstalten Clayeria in ihrem Atelier einen Studio-Sale.

Literatur

Franz Kafka ist mit nur 40 Jahren gestorben. Das ist 100 Jahre her. Zu diesem Anlass zeigt das Literaturmuseum Strauhof eine Ausstellung über Kafkas Schaffen, Biografie und nachträglichen Einfluss. Neben schnörkellosen Wortvirtuositäten aus Briefen und Tagebüchern lesen und hören wir im Strauhof auch Auszüge aus Romanen und Erzählungen. «Kafka – Türen, Tod & Texte» ist bis zum 12. Mai in Zürich zu sehen.

Wem eher nach lebenden Autor:innen zumute ist, trifft beim «Debütabend bei der Literaare» in Thun gleich mehrere davon an. Am 9. März lesen im Rathaus in Thun Eva Reisinger, Lion Christ, Julia Rüegger und annabelle-Volontärin Darja Keller aus ihren Debüts. Anlass dafür ist das zehnjährige Bestehen der «Sofalesungen», welche in regelmässigen Abständen öffentliche Lesungen in privaten Räumen veranstalten. Was für ein tolles Konzept!

Kunst

Wie verarbeiten Maler:innen ihre Eindrücke? Natürlich mit Pinsel und Farbe. Im Falle der niederbayerischen Künstlerin Vroni von Manz werden die gesehenen Menschen, Speisen und Wohnobjekte innert weniger Stunden mit schnellen Pinselbewegungen auf Untergründe wie Leinwänden, Karton, Sperrholz oder etwa Zeitungspapier verewigt. Dabei schafft es Vroni von Manz, in ihren gemalten Beobachtungen Gefühle auszudrücken, die sich ungezwungen wohlig auf die Betrachter:innen übertragen. Mittlerweile lebt und arbeitet die Künstlerin in Zürich – wo im VC7 Openspace auch ihre dritte Soloausstellung zu sehen ist. «Ich bin eine Malerin» läuft vom 9. bis zum 27. März.

Musik

Während der Pandemie lud Sophie Ellis-Bextor ihre Fans wöchentlich zur virtuellen Tanz-Party in ihrer eigenen Disco-Küche, durch die sie mit ihrer Familie wirbelte. Und wir gebens zu, spätestens der Film «Saltburn» – genauer gesagt dessen phänomenale Schlussszene – hat uns alle (erneut) zu Sophie Ellis-Bextors Knaller «Murder on the Dancefloor» tanzen lassen. Am 18. März können wir nun live im «Kaufleuten» in Zürich zu ihren Dancefloor-Hits von damals und heute abgehen – im Rahmen ihrer «Kitchen Disco Tour». Funkelnde Discokugeln und Glitzer inklusive.

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