Welche Serie müsst ihr sehen, welches Buch lesen, welche Ausstellung besuchen? Monat für Monat gibt unser Team Kultur- und Veranstaltungstipps – natürlich coronakonform. Dieses Mal mit Redaktorin Marie Hettich.
Der März ist da, die Sonne scheint – und seit Montag dürfen Museen und Shops wieder öffnen. Halleluja! Nach diesem elendigen Winter haben wir uns alle eine richtig gute Zeit verdient.
Was wir diesen Monat …
… besuchen: Ausstellungen, Ausstellungen und nochmals Ausstellungen! Mein Favorit Nummer eins: «Iris von Roten: Frauen im Laufgitter» ab 2. März im Literaturmuseum Strauhof in Zürich. Gezeigt wird alles rund um ihren 1958 erschienenen feministischen Klassiker – unter anderem ein unveröffentliches Kapitel zum Thema Mode und Aussehen. Mein Favorit Nummer zwei: «Frauen ins Bundeshaus!» im bernischen Historischen Museum. Die Ausstellung wäre schon im Dezember angelaufen. Zwölf Politikerinnen erzählen, wie sie sich Gehör verschafft haben. Und Favorit Nummer drei: «René Hubert: Kleider machen Stars» über den Schweizer Kostümbildner, der von den 20er- bis 60er-Jahren Berühmtheiten wie Marlene Dietrich, Gloria Swanson und Ingrid Bergman einkleidete. Ab 19. März im Museum für Gestaltung in Zürich.
… essen: Seit Wochen will ich mir zum Zmittag einen knusprigen Cheese-Toast im Pop-up der Olé-Olé-Bar in Zürich holen und testen, ob es die Toasts mit meinen eigenen aufnehmen können. In puncto Zutaten schon mal definitiv: Das Mehl fürs Toastbrot kommt aus Zürich, die Chriesi fürs Chutney aus dem Fricktal und der Käse aus Schwellbrunn. Am 27. März ist Schluss mit dem «Iklämmt»-Projekt der beiden Gastronominnen Linda Hüsser und Meret Diener.
… lesen: «Botschaften an mich selbst» von Emilie Pine. Der international gefeierte Nummer-eins-Bestseller aus Irland erscheint am 8. März auf Deutsch. Die 44-jährige beschreibt in ihrem Debüt, was es heisst, im 21. Jahrhundert eine Frau zu sein. In der Essay-Sammlung gehts um Themen wie die Geburt und den Tod, Infertilität, Körpertabus und Gewalt – auch gegen sich selbst. Und um Freude, Befriedigung und Glück.
… schauen: In der vierteiligen Netflix-Dokuserie «Das Hausboot» renovieren Olli Schulz und Fynn Kliemann zusammen das Hausboot des verstorbenen Gunter Gabriel – und kommen dabei an ihre Grenzen. Mit Olli Schulz befasse ich mich generell sehr gern (guter Humor, gutes Herz, schlau) – Fynn Kliemann find ich spannend, weil er eine Million Dinge macht und anscheinend mit allem riesengrosse Erfolge feiert. Und verschiedene Lebensentwürfe und -utopien interessieren mich sowieso. Ab 9. März.