Serien & Filme
Das ZFF-Programm 2024 ist da: 8 Filme, auf die wir uns freuen
- Text: Vanja Kadic
- Bilder: Tsutomu Harigaya, cineworx, Condor Films, Bac Films, Universal Pictures; Collage: annabelle
Ab ins Kino: Vom 3. bis 13. Oktober findet das 20. Zurich Film Festival statt. Wir verraten euch, auf welche Film-Highlights wir uns am diesjährigen ZFF besonders freuen.
«Anora»
Regie: Sean Baker
Darum geht’s: Der Sohn (Mark Eydelshteyn) eines russischen Milliardärs verliebt sich in eine junge Stripperin (Mikey Madison) aus Brooklyn und die beiden heiraten spontan in Las Vegas. Als seine Eltern davon erfahren, schicken sie ihrem Sohn und seiner neuen Ehefrau Handlanger vorbei, damit sie die Ehe annullieren lassen. Die actionreiche romantische Komödie über Klassenunterschiede gewann in Cannes die Palme d’or.
Spielzeiten: Sa 5.10., 21.15 Uhr Arena 4 / Mo 7.10., 20.45 Uhr Arthouse Le Paris / Sa 12.10., 20.30 Uhr Corso 1
«The Last Showgirl»
Regie: Gia Coppola
Darum geht’s: Das fast 60-jährige Showgirl Shelley (Pamela Anderson) steht vor einer ungewissen Zukunft, als ihre Show «Le Razzle Dazzle» in Las Vegas nach dreissig Jahren eingestellt wird. Mithilfe ihrer Kollegin Annette (Jamie Lee Curtis) versucht sie nun, an der komplexen Beziehung zu ihrer entfremdeten Tochter Hannah (Billie Lourd) zu arbeiten, da diese neben der Showgirl-Karriere oft zu kurz kam. Coppollas Drama feierte Anfang September am Toronto International Film Festival Premiere.
Spielzeiten: Fr 4.10., 21 Uhr Kongresshaus / Sa 5.10., 18 Uhr Kongresshaus / So 13.10., 20.30 Uhr Corso 1
«Friedas Fall»
Regie: Maria Brendle
Darum geht’s: Die Näherin Frieda Keller (Newcomerin Julia Buchmann) steht im Jahr 1904 in St. Gallen vor Gericht. Der 25-Jährigen wird vorgeworfen, ihr uneheliches Kind getötet zu haben. Doch ist Frieda ausschliesslich Täterin oder auch Opfer? Ihr Fall lässt Anwälte und Journalisten darüber streiten, wie viele Rechte einer Frau zustehen. Das Gesellschaftsdrama basiert auf wahren Begebenheiten und stellt Fragen zu Scham, Elend, Moral und Emanzipation.
Spielzeiten: Mi 9.10., 18.30 Uhr Kongresshaus / Do 10.10., 18 Uhr Arthouse Le Paris / Sa 12.10., 15 Uhr Arthouse Le Paris
«Good One»
Regie: India Donaldson
Darum geht’s: In «Good One» begibt sich die 17-jährige Sam (Lily Collias) auf einen Wanderausflug mit ihrem Vater Chris (James Le Gros) und dessen bestem Freund Matt (Danny McCarthy), der gerade eine Scheidung durchmacht. Das intime Coming-of-Age-Drama untersucht Sams Beziehung zu ihrem Vater und blickt auf andere Beziehungen zu Männern in ihrem Leben. «Good One» feierte Premiere am Sundance Film Festival und ist das Spielfilm-Debüt von India Donaldson.
Spielzeiten: Do 3.10., 18.30 Uhr Frame 6 / Mo 7.10., 15.45 Uhr Frame 6 / Do 10.10., 20.45 Uhr Corso 4 / So 13.1o., 20. 45 Uhr Corso 4
«Black Box Diaries»
Regie: Shiori Itō
Darum geht’s: Die japanische Journalistin Shiori Itō wurde von einem TV-Reporter vergewaltigt. Sie verklagte ihren Vergewaltiger – und brach damit ein Tabu in ihrer Heimat: In Japan erstatten Vergewaltigungsopfer fast nie Anzeige, nur vier Prozent der betroffenen Frauen wenden sich an die Polizei. Itō, die als Gesicht der japanischen #MeToo-Bewegung gilt, dokumentierte in «Black Box Diaries» im Stil eines Tagebuchs ihren Kampf gegen die patriarchalen Strukturen in Japan und beleuchtet die Behandlung von Frauen.
Spielzeiten: Di 8.10., 21.15 uhr Corso 4 / Mi 9.10., 21.15 Uhr Frame 6 / Fr 11.10., 18.45 Uhr Frame 3 / Sa 12.10., 18.15 Uhr Corso 4
«My Favourite Cake»
Regie: Maryam Moghadam, Behtash Sanaeeha
Darum geht’s: Mahin (Lily Farhadpour) lebt alleine in Teheran. Die 70-Jährige verspürt aufgrund des autoritären Regimes, verschiedener Verluste und Einsamkeit wenig Freude im Leben. Nach einem Treffen mit ihren Freundinnen beschliesst sie, der Liebe noch eine Chance zu geben und diskret nach einem Partner zu suchen. Sie trifft auf den Taxifahrer Faramarz (Esmail Mehrabi) – und die Begegnung wird unvergesslich. «My Favourite Cake» ist dritte gemeinsame Arbeit des Regie-Duos Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha und erzählt gefühlvoll und mit Humor von einer Frau, die entgegen den Erwartungen der Gesellschaft lebt.
Spielzeiten: Do 3.10., 18 Uhr Frame 1 / Mi 9.10., 17.45 Uhr Frame 1 / So 13.10., 13 Uhr Frame 1
«Les Reines du Drame»
Regie: Alexis Langlois
Darum geht’s: Das französische Musical-Drama «Les Reines zu drame» widmet sich einer Castingshow Anfang der 2000er. Mimi (Louiza Aura) startet ihre grosse Karriere und landet einen grossen Pop-Hit, während Billie (Gio Ventura) von der Jury abgeschmettert wird. Zwischen den beiden Teilnehmerinnen funkt es sofort – doch die junge Liebe bröckelt schnell, da Mimi ihre Homosexualität für die Karriere verstecken muss. Der Film wurde am diesjährigen Cannes Film Festival uraufgeführt und für die Queer Palm nominiert.
Spielzeiten: Di 8.10., 20.45 Uhr Frame 2 / Mi 9.10., 20.45 Uhr Frame 2 / Sa 12.10., 20.45 Uhr Frame 2
«Heretic»
Regie: Scott Beck, Bryan Woods
Darum geht’s: Zwei junge Mormoninnen missionieren im Thriller «Heretic» von Tür zu Tür. Als ein Sturm aufzieht, bietet ihnen ein älterer Herr (Hugh Grant) Zuflucht bei sich zu Hause an. Er zeigt Interesse an ihrem Glauben und führt mit ihnen eine angeregte Konversation – doch als die beiden Frauen gehen wollen, beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel.
Spielzeiten: Do 3.10., 20.30 Uhr Frame 1 / Fr 4.10., 21 Uhr Arena 3 / Mi 9.10., 20.15 Uhr Frame 1 / Fr 11.10., 18.45 Uhr Arthouse Le Paris
