Serien & Filme
Das sind unsere liebsten Trash-Reality-Shows
- Text: annabelle
- Redaktion: Vanja Kadic; Bild: Netflix
Informative Dokus oder anspruchsvolle Arthouse-Filme sind toll. Manchmal darf es auch ein bisschen seichter sein. Wir stellen euch unsere liebsten Trash-Reality-Shows vor.
«Marriage or Mortgage»
Darum gehts: Pro Folge lernt man ein Pärchen kennen (auch queere Pärchen sind übrigens dabei, was ich toll finde – vor allem Cindy und Karla aus Episode 4!), die genügend Budget haben, um sich entweder eine Anzahlung für ein Haus oder aber ein Hochzeitsfest zu leisten. Beraten werden sie von den beiden Expertinnen Nichole und Sarah – für die fast alles «so exciiiiiting» ist. Für mich wäre die Sache klar: Haus natürlich! Aber das ist anscheinend Schweizer Pragmatismus. Denn: Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten entscheiden sich überraschend viele Paare für die Hochzeitsfete – inklusive Ranch-Brunnen (Ranch Dressing ist diese Salatsauce, auf die die Amis so abfahren).
Deshalb ist die Serie so unterhaltsam: Die Show ist super american – sie spielt schliesslich in Nashville. Manchmal möchte man ein wenig den Fernseher anschreien («NEHMT DAS HAUS!»). Aber das ist Teil des Spasses. Vor allem mit einem Glas Weisswein in der Hand. Sie ist, das muss ich zugeben, nicht ganz so unterhaltsam wie «Selling Sunset», aber als Trash-Snack für zwischendurch allemal unterhaltend.
Für Fans von: «Selling Sunset», «Too Hot to Handle»
Tipp von Stv. Chefredaktorin Kerstin Hasse; zu sehen bei Netflix
«Love Is Blind»
Darum gehts: In der Dating-Show lernen sich Singles kennen, ohne einander zu Gesicht zu bekommen – und sie dürfen sich erst sehen, falls sie sich verloben.
Deshalb ist die Serie so unterhaltsam: Weil schon allein das Gedankenexperiment spannend ist: Hätten mein Freund und ich uns auch so toll gefunden, wenn wir keine Ahnung gehabt hätten, wie wir aussehen? Obwohl man sich immer wieder über die teils sehr amerikanischen Geschlechterklischees nervt und sich auch in puncto sexueller Orientierung mehr Diversität wünscht, sind die Charaktere in «Love Is Blind» verdammt gut besetzt: Ganz schnell hat man seine Lieblings- und seine Hasspaare zusammen – und sitzt dementsprechend on fire vor dem Fernseher.
Für Fans von: kreativen Datingshow-Konzepten
Tipp von Redaktorin Marie Hettich; zu sehen bei Netflix
«Selling Sunset»
Darum gehts: um ein Maklerbüro der Reichen und Schönen in Los Angeles. Sieben Maklerinnen kämpfen um die fetteste Provision und verstricken sich dabei in hollywoodreife Dramen.
Deshalb ist die Serie so unterhaltsam: Man bekommt Einblick in die unglaublichen Villen und Häuser von Bel Air, Beverly Hills und Hollywood. Aber vor allem bleibt einem ob der (Liebes-)Dramen der Mund offen stehen. Als würde man einem Unfall zuschauen: Man weiss, dass das nicht gut ist, kann aber nicht anders. Die unerschrockenste Protagonistin von allen? Ganz klar Christine! Wir sollten alle öfter unsere innere Christine rauslassen.
Für Fans von: «Million Dollar Beach House», «The World’s Most Extraordinary Homes» und «Gossip Girl»
Tipp von Chefredaktorin Jacqueline Krause-Blouin; zu sehen bei Netflix
«90 Day Fiancé»
Darum gehts: US-Amerikaner verlieben sich im Internet oder in den Ferien in eine Person im Ausland und holen diese per Verlobten-Visum zu sich. Neunzig Tage lang – so lang ist das Visum gültig – hat das Paar Zeit, um zu heiraten, sonst muss die Person das Land wieder verlassen.
Deshalb ist die Serie so unterhaltsam: Die meisten Paare treffen sich erstmals am Flughafen in echt, nachdem sie über Monate oder gar Jahre virtuell geturtelt haben. Oft entpuppen sich die vermeintlichen Traumpartner als Albtraum: Durch einen Clash der Kulturen oder unschöne Entdeckungen ist es mit der rosa Brille bei den Verlobten schnell vorbei. Zum Beispiel bei Mike aus Washington und Natalie aus der Ukraine, die nach ihrer Ankunft streiten, weil sie herausfindet, dass er nicht an Gott, dafür aber an Aliens glaubt. Herrlich bizarr, cringy und dramatisch.
Für Fans von: schönen und nicht so schönen (okay, katastrophalen) Dating-Stories.
Tipp von Redaktorin Vanja Kadic; zu sehen bei tlc.de
«Instant Hotel»
Darum gehts: Einmal quer durch Australien läuft der Wettbewerb für das beste Instant-Hotel. Die Konkurrenten werden zu Gästen, welche am Schluss entscheiden, wer die beste Unterkunft in Australien besitzt.
Deshalb ist die Serie so unterhaltsam: Dank vieler dramatischer Situationen und dem ständigen Konkurrenzkampf gibt es viele witzige Momente, in welchen man schon mal den Kopf schüttelt. Man fängt an, automatisch mit seinen Favoriten mitzufiebern – und ein ganz klein wenig Fernweh ist auch stets mit dabei.
Für Fans von: Drama, schönen Häusern und Wettkampf-Reality-TV
Tipp von Praktikantin Nadine Schmid; zu sehen bei Netflix