Eine Ohrfeige sorgt für Zoff in Melbournes Mittelschicht. Und das ist erst der Anfang.
Die Ohrfeige landet mit saftigem Klatsch auf der Wange des verzogenen Hugo, der mit knapp vier Jahren noch immer gestillt wird und der Kronprinz seiner vom Leben enttäuschten Mutter Rosie ist. Die gute Laune an der Grillparty von Melbournes saturierten Vorstadt-Forty-Somethings ist dahin – und Rosie will den Kopf von Harry, dem Millionär und Übeltäter. Sie zerrt ihn vor Gericht. Doch Harry ist der Cousin von Hector, der mit Aisha verheiratet ist, die wiederum Rosies beste Freundin ist. Ein grandioser Gesellschaftsroman: bissig, hellsichtig und mit viel Liebe für seine strauchelnden Figuren.
Christos Tsiolkas: Nur eine Ohrfeige. Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 2012, 510 Seiten, ca. 35 Franken