Kultur
Brüder im Geist: Guz und Amiral James T.
- Redaktion: Frank Heer; Text: Thomas Früh; Fotos: Tabea Hüberli (1), Adrian Elsener/eisbüro (1)
Es ist nicht nur die geografische Nähe, die den Schaffhauser Guz und den Winterthurer Admiral James T. verbindet, sondern auch die biografische.
Als Guz & the Averells standen sie gemeinsam auf der Bühne, und als Solomusiker sind sie unermüdliche Büezer, die fast jedes Instrument beherrschen. Beide sind sie tief in der Musikgeschichte verwurzelt, wovon ein schier unüberblickbarer Katalog von Veröffentlichungen zeugt. Auf seinem neuen Album schüttelt Guz nun auf Hochdeutsch einen Charleston aus dem Ärmel, zitiert Ian Dury und die Beatles. Auch der Admiral verneigt sich auf «8341735» gen England: mit Britpop im Soundkleid der Achtziger- und Neunziger, melodiegewandt und ohne Angst vorm Ohrwurm. Musikalischer Historismus ist das trotzdem nicht, zumal beide ihre Zitatlust nutzen, um etwas Eigenes zu schaffen: tolle Popmusik zum Mitpfeifen.
— Guz: Der beste Freund des Menschen; Admiral James T.: 8341735 (beide Irascible)