Seit 2009 stellt annabelle in jeder Ausgabe ein Album vor, das in keiner Plattensammlung fehlen sollte. Diesmal: Blondies Album «Parallel Lines».
Ihr drittes Album trug Blondie den Vorwurf ein, Punk zu Pop zu verwässern. Dabei wollte das New Yorker Sextett nur eine Brücke zwischen seinem Garagerock und der harmonieseligen Girlgroup-Epoche schlagen. Dass die Band dabei auch in der Disco landete, war dem Glamrock-Produzenten Mike Chapman und dem damals angesagten «Saturday Night Fever» geschuldet. Neben dem Welthit «Heart of Glass» wurden fünf Singles aus dem Album ausgekoppelt. Weil sie ihren erotischen Lolita-Singsang perfekt mit anrüchigem Glamour kombinierte, stieg Bandleaderin Debbie Harry über Nacht zu einer Galionsfigur der New-Wave-Musik auf.