Mit jedem Jahr scheint er jünger zu werden, seit er die sechzig überschritten hat. Er wirkt zum Verrücktwerden viril. Und so erotisch, dass er sich der Verehrerinnen kaum erwehren kann. «Die wollen doch alle nur das eine!», heult er sich beim Sohn aus, der sich, Anfang zwanzig, daneben wie ein biederer Tölpel fühlt. Ein feiner, Roman über die fidele Elterngeneration, die ihre Kinder alt aussehen lässt.
Björn Kern: Das erotische Talent meines Vaters. Verlag C. H. Beck, München 2010, 192 Seiten, ca. 33 Franken