Integrationsdebatte? Einfach zum Lachen! Dank der tollen Dramödie «Almanya».
Deutschland hat den bitteren Tilo Sarrazin. Es hat jedoch auch Yasemin und Nesrin Samdereli. Die Schwestern, als Töchter türkischer Eltern in Dortmund geboren, beweisen mit ihrem Spielfilmdebüt «Almanya», dass die Integrationsdebatte auch Spass machen kann. In fiktionalisierter Form erzählen sie von ihren eigenen Grosseltern, die in den Sechzigern ins Ruhrgebiet kamen – und auf Einheimische trafen, deren irrwitziges Kauderwelsch sie beim besten Willen nicht verstehen konnten. Es ihnen beizubringen, machte sich freilich niemand die Mühe. Die Samdereli-Schwestern wissen, wie Kino geht, das das Zeug zum Publikumshit hat: Mal unglaublich komisch, dann wieder unbekümmert sentimental. Und immer treffen die beiden den richtigen Ton.
Ab 19. 5.: «Almanya» von Yasemin und Nesrin Samdereli, die für ihr konsequent aus türkischer Perspektive erzähltes Spielfilmdebüt eigens eine lustige Kunstsprache entwickelten, die alle Deutschen im Film sprechen. Der Film wurde jüngst mit dem wichtigsten deutschen Filmpreis, der Lola, ausgezeichnet