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Ab ins Kino! 9 neue Filme für kalte Abende

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Ab ins Kino! 9 neue Filme für kalte Abende

Die Welt fühlt sich gerade etwas zu gruselig an, um wahr zu sein? Im Kino können sich neue Perspektiven auftun. Hier die aktuellen Filmempfehlungen unserer Kulturredaktion.

«Emilia Pérez»

Ein schwungvolles Musical über den Boss eines mörderischen Drogenkartells – der zukünftig eine Frau sein will? Kein Problem für Regisseur Jacques Audiard, dessen fantastisch gespielter Film ebenso gewitzt, bissig wie differenziert ist. Gegen Ende wirds eher eine Telenovela. (hey)

Jetzt im Kino

«Armand»

Die alleinerziehende Elisabeth (grossartig: Renate Reinsve, bekannt aus «The Worst Person in the World») wird in die Schule zitiert: Ihr sechsjähriger Sohn Armand soll seinen Freund sexuell belästigt haben. Im Cannes-prämierten Debütfilm des norwegischen Regisseurs Halfdan Ullmann Tøndel – Ingmar Bergman und Liv Ullmanns Enkel – scheint wenig sicher. Aufwühlen tut der Oscar-Kandidat garantiert. (mel)

Jetzt im Kino

«Conclave»

Regisseur Edward Berger («Im Westen nichts Neues») hat sich dem gleichnamigen Bestseller von Robert Harris angenommen und die päpstliche Machtparabel in einen fesselnden und zeitgemässen Polit-Thriller verwandelt. Letzteres gelingt ihm auch dank seines talentierten Casts um Ralph Fiennes, Stanley Tucci und Isabella Rossellini. (mel)

Jetzt im Kino

«Flow»

Die Welt steht unter Wasser und Sie sind mit Fremden auf einem Boot gestrandet? Jetzt stellen Sie sich vor, Sie sind eine Katze, die sich im Kampf ums Überleben mit Feinden und potenzieller Beute kurzschliesst. Ein erfrischender, wundervoller und mit einfachen Mitteln animierter Film über den Klimawandel, Empathie und unwahrscheinliche Bündnisse. Hier und da darf man sogar schmunzeln. (mel)

Ab 5.12. im Kino

«The Missile»

Klasse gemachte Dramödie, lakonisch, vielschichtig und sehr, sehr schneereich: In den endlosen Weiten von finnisch Lappland ist ein liegengebliebener Traktor lange die grösste Sensation. Doch dann behauptet die alleinerziehende, von Familienkonflikten und finanzieller Not gebeutelte Niina, Russland habe über diesem Gebiet eine Atomrakete verloren. Die Hauptrolle im Film von Miia Tervo spielt die wunderbare Oona Airola. (hey)

Ab 12.12. im Kino

«Dahomey»

Diese faszinierende Dokumentation der französischen Regisseurin Mati Diop erzählt aus der Perspektive der Statue von König Ghezo und protokolliert, wie Frankreich 26 geraubte Kunst- und Kult-Gegenstände aus dem Königreich Dahomey an das heutige Benin zurückgibt. Höhepunkt: die lebhafte und sehr kontroverse Debatte unter zumeist jungen Leuten in Benin über diese Restitution. (hey)

Ab 12.12. im Kino

«The Room Next Door»

Pedro Almodóvar legt seinen ersten englischsprachigen Film vor: Zwei gute alte Freundinnen (gespielt von Julianne Moore und Tilda Swinton) – die eine ist sterbenskrank – erkennen im Rückblick, wie sehr der Tod ihrer beider Lebensgeschichten seit jeher prägte. Ein starkes Melodram, das seinen fesselnden Bildkompositionen allerdings mehr verdankt als den nicht immer ganz stilsicheren Dialogen. (hey)

Ab 12.12. im Kino

«All We Imagine as Light»

Prabha und die jüngere Anu teilen sich in der Millionenstadt Mumbai nicht nur den Arbeitsort im Spital, sondern auch eine Wohnung. Regisseurin Payal Kapadia verwebt die Lebensgeschichten und -realitäten der indischen Frauen auf poetische, schlaue und wunderschöne Weise. Ein leiser Film, der lange nachhallt und für den Kapadia am Filmfestival in Cannes als erste indische Person mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde; dem Jury-Preis. Verdient. (mel)

Ab 19.12. im Kino

«A Sister’s Tale»

Nasreen will Sängerin sein und ihre Stimme öffentlich erklingen lassen. In Iran ist Frauen das aber verboten. Nasreen möchte es trotzdem und auch trotz der vielen, ihre beiden Kinder verängstigenden Streits, die sie darüber mit ihrem Mann hat. Die Filmemacherin Leila Amini – die Schwester der Protagonistin – begleitete Nasreen mit dieser berührenden Langzeitdoku, die zuweilen fast schmerzhaft intime Einblicke und Einsichten bereit hält. (hey)

Ab 19.12. im Kino

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