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7 Ausstellungen, die ihr nicht verpassen dürft

Kultur

7 Ausstellungen, die ihr nicht verpassen dürft

Besonders wenn es draussen grau ist, lohnt sich ein inspirierender Besuch im Museum. Wie wäre zum Beispiel ein Ausflug ins Universum der Gleichzeitigkeit oder ein Blick auf Werke des «Neuen Sehens»? Hier kommen sieben aktuelle Ausstellungen, die sich lohnen.

Erschöpfung, Schmerz und Todesgefahr

Seit fünfzig Jahren lotet Marina Abramović in radikalen Performances ihre körperlichen und mentalen Grenzen aus – und die des Publikums. Eine grosse Re­trospektive und ein toller Bildband feiern jetzt das Werk der 77-Jährigen.

Marina Abramović: Retrospektive. Kunsthaus Zürich, 25. 10. bis 16. 2., kunsthaus.ch; Katalog: Hirmer Verlag, München 2024, 280 Seiten, ca. 65 Fr.

Over all

Kurz vor seinem Umzug öffnet das Museum Haus Konstruktiv im EWZ-Unterwerk Selnau die Geheimtür ins Universum der Gleichzeitigkeit. Sieben immersive Räume, gestaltet von Carlos Cruz-Diez, Reto Pulfer, Christine Streuli und anderen, lassen uns den Betonbau in einem All-Over aus Farben, Formen, Material und Licht als Gesamtkunstwerk für die Sinne erleben.

Konzepte des All-Over. Haus Konstruktiv, Zürich, 3. 10. bis 13. 4., hauskonstruktiv.ch

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Auf Knien

Paula Rego malte die Welt aus der Perspektive des Underdogs. In Basel sind die kompromisslosen Bilder der 2022 verstorbenen Künstlerin jetzt im Überblick zu sehen. Ein atem­beraubend ak­tuelles Malerei­ Manifest über Macht, Kontrolle, Armut und Gewalt – voller Würde, Kraft und Zärtlichkeit.

Kunstmuseum Basel, 28. 9. bis 2. 2., kunstmuseumbasel.ch

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Neuer Fokus

Als Binia Bill (1904–1988) mit 38 Mutter wurde, legte die Fotografin ihre Kamera beiseite und rührte sie nicht mehr an. Schade, denn sie gehörte zu den wenigen Frauen in der Schweiz, die mit ihrem klaren Blick und ihrem Interesse an eigenwilligen Perspektiven auf Dinge, Pflanzen, Tiere und Menschen die Ästhetik des «Neuen Sehens» mitprägten. Endlich ist ihr fotografisches Werk nun im Überblick zu sehen.

Binia Bill: Bilder und Fragmente. Fotostiftung Schweiz, Winterthur, 19.10.–26.1., fotostiftung.ch

Wunden auf Wänden

Für die griechische Künstlerin und Documenta-Teilnehmerin Georgia Sagri ist der Körper Ausgangspunkt und Bühne ihrer Kunst, die den politischen Potenzialen von Schmerz und Ekstase nachspürt.

Georgia Sagri, Kunstmuseum Liechtenstein, 20. 9. bis 9. 2., kunstmuseum.li

Forest Futurism

Pflanzen begleiten die Menschheit seit Anbeginn. Ein guter Grund für Uriel Orlow, sie als stumme Zeugen von Naturbeherrschung, Profitstreben und Kolonialismus zum Sprechen zu bringen. Seine Werke sind jetzt in gleich zwei Ausstellungen zu sehen.

Uriel Orlow: Knowledge is a Garden. Migros Museum Gegenwartskunst, Zürich, 28. 9. bis 19. 1., migrosmuseum.ch

Uriel Orlow: Forest Futurism. MCBA Lausanne, 27. 9. bis 5. 1., mcba.ch

Wildes Wunder

Wie kann etwas Abstraktes zum Träger von Gefühlen werden? Amy Sillman fragt sich das schon seit Langem. Inspiration für ihre bunten, wilden, wunderbar seltsamen Bilder findet die Grande Dame der New Yorker Malereiszene in Cartoons, Protestschildern oder japanischer Kalligrafie, ihre Themen in Alltag und Politik. In Bern zeigt sie Arbeiten der letzten 15 Jahre.

Amy Sillman: Oh, Clock!. Kunst­museum Bern, 20. 9. bis 2. 2., kunstmuseumbern.ch

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