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5 Weihnachtsfilme, die wirklich gut sind

Text: Sandra Brun
Bild: Wilson Webb / The Weinstein Company

Die Liste an seichten Filmen für die Feiertage ist nahezu endlos. Wir haben fünf Weihnachtsfilme für euch, die ihr dieses Jahr unbedingt sehen müsst.

«Single all the Way»

Klassischer Weihnachtsfilmplot, eigentlich: Der Main Character lebt in der Grossstadt (diesmal Los Angeles) und fliegt für Weihnachten nach Hause in den Schnee (irgendwo in rural America). Dort geht es darum, dass endlich ein Boyfriend her muss, an Weihnachten darf schliesslich niemand Single sein. Die Eltern mischen sich also ins Liebesleben ein und organisieren ein Blind Date (natürlich mit dem gestählten Fitnesstrainer). Die gesamte Familie fiebert, dass das Kind endlich die grosse Liebe findet, und schliesslich merken alle, dass der beste Freund wohl doch mehr als nur ein Freund ist. Peter (Michael Urie) und sein bester Freund Nick (Philemon Chambers) wollen das natürlich anfangs nicht wahrhaben – aber wir kennen ja alle die Magie von Weihnachten. Grossartig: Für einmal keine Homophobie und Angst vor einem Coming-out, sondern viel queer joy, liebevolle Eltern und Jennifer Coolidge als schrille Tante (sprich: eigentlich als sich selbst).

Läuft auf Netflix

«Serendipity»

Dieser Film ist mit schuld daran, dass Menschen nah und fern an schicksalhafte Liebe glauben. An «Serendipity» halt, den glücklichen Zufall. Daran, dass das Universum seine Hände im Spiel hat, wenn es ums Verlieben geht. Und mit Händen beginnt auch der Film – oder besser gesagt mit Handschuhen. Im Vorweihnachtsstress New Yorks greifen Sara (Kate Beckinsale) und Jonathan (John Cusack) in einem Kaufhaus nach demselben Paar, er überlässt ihr die Handschuhe, sie revanchiert sich mit einem Milkshake. Und der Erklärung, sie lasse das Schicksal ihre Wege leiten. Und so schreibt sie ihre Telefonnummer (hach, die Neunziger) in ein Buch, das sie verkauft. Er schreibt seine Nummer im Gegenzug auf eine 5-Dollar-Note, mit der er sogleich etwas kauft. Und dann trennen sich ihre Wege, abwartend, was die Zukunft wohl bringen mag. Jahrelang vergessen sie einander, bis das Schicksal schliesslich seinen Lauf nimmt.

Läuft auf Amazon Prime

«Carol»

Nochmals New York, Kaufhaus und Handschuhe zur Weihnachtszeit. Carol (Cate Blanchett) kauft kurz vor Weihnachten ein Geschenk für ihre Tochter, lässt für die Lieferung ihre Adresse da – und absichtlich ihre Handschuhe liegen, damit Therese (Rooney Mara) ihr diese zurückbringen kann. Auch hier: Liebe auf den ersten Blick. Und «Carol» ist im klassischen Sinne wohl eher ein Liebes- als ein Weihnachtsfilm. Ja, es gibt Weihnachtselemente: Geschenke-Shopping, Christbaumdekoration, Christmaspartys, Schnee. Doch es sind die Bilder des vorweihnachtlichen New York der Fünfzigerjahre, die Sparks zwischen Carol und Therese, die traumhafte Ästhetik – und eben auch das glückliche Ende nach all den Hürden, all den Kämpfen, all den Zweifeln –, die «Carol» zu einem absoluten Must-See machen. An Weihnachten. Und ganz generell.

Läuft auf Apple TV+

«Jingle Jangle: A Christmas Journey»

Dieser Film ist voller zauberhafter Magie, märchenhafter Momente und Mut: Jeronicus Jangle (Forest Whitaker) war der grösste Spielzeugerfinder aller Zeiten. Doch dann wurde das Buch mit seinen Ideen geklaut, ein anderer heimste Ruhm und Geld ein, Jeronicus verlor seine Frau, versank in tiefer Trauer und noch tieferen Schulden. Und nun soll er innerhalb weniger Tage eine revolutionäre Erfindung vorstellen, sonst würde er seinen magischen Laden verlieren. Da taucht seine entfremdete Enkelin Journey auf (fantastisch: Madalen Mills) und erinnert ihn daran, dass vor allem eines zählt: zu glauben. An sich, an das Gute, an die Liebe. Ein Weihnachtsfilm mit Potenzial zum Klassiker – und einer, der kleinen und grossen Zuschauer:innen gleichermassen Spass macht. Das liegt nicht zuletzt an den spektakulären Kostümen und Kulissen, dem mitreissenden Soundtrack (jup, es wird viel gesungen und genau so soll es sein) und dem subtilen Humor.

Läuft auf Netflix

«Last Christmas»

«Last Christmas, I gave you my heart …» singen Wham in ihrem Banger von einem Christmas Song. Und wer hätte gedacht, dass man aus dieser einen Songzeile einen kompletten, absolut grossartigen Film machen kann? Anders als erwartet, bitterböse zwischendurch, aber richtig schön herzerwärmend: Kate (grossartig: Emilia Clarke) arbeitet mehr hässig als motiviert als Weihnachtselfe im vorweihnachtlichen London, streitet sich abwechselnd mit ihrer Chefin «Santa» (Michelle Yeoh) und ihrer Mutter (Emma Thompson) und ist so ziemlich das pure Gegenteil von lebensfroh. Da tritt der charmante Tom (Henry Golding) in ihr Leben, stellt dieses ordentlich auf den Kopf, weckt tief vergrabene Gefühle und … Tja, schaut selbst – unvorhersehbarer Twist inklusive.

Läuft auf Amazon Prime