Beauty
What a Peeling! Tipps für seidenweiche Haut
- Text: Niklaus Müller, Irina Eftimie
- Bild: Unsplash
Täglich sterben Millionen von Hautzellen auf unserem Körper. Wie man sie am besten entfernt und wieso die Haut davon profitiert.
Jeden Tag stirbt ein Teil von uns, genauer: 57 Millionen Teile. So viele Hautzellen verliert unser Körper innerhalb von 24 Stunden. Und so viele Zellen entstehen in dieser Zeit auch wieder neu. Nach knapp einem Monat hat sich die Oberhaut einmal vollständig erneuert. In der Basalzellschicht, der untersten Schicht der Oberhaut, werden ständig neue Zellen gebildet, die in Richtung Oberfläche geschoben werden. Auf diesem Weg trocknen sie langsam aus und verhornen, bis sie sich abschuppen. Mit zunehmendem Alter braucht dieser Vorgang immer länger. Ausserdem lösen sich die Hautschüppchen nicht mehr so gleichmässig von der Hautoberfläche ab. Die Folge: Die Haut wirkt stumpf, fahl und trocken.
Was dagegen hilft? Ein Peeling. So lassen sich die abgestorbenen Hautschüppchen entfernen. Ausserdem reizt ein Peeling die Haut ein wenig. Das führt zu einer beschleunigten Hauterneuerung und einer verbesserten Durchblutung.
Peeling für das Gesicht
Die Gesichtshaut ist dünner und empfindlicher als die übrige Haut – und ständig Sonne, Kälte, Trockenheit und Umweltverschmutzung ausgesetzt. Bei fettiger und normaler Haut reicht ein Gesichtspeeling pro Woche. Je trockener die Haut, desto mehr Abstand sollte zwischen den Anwendungen liegen. Verschiedene Kosmetikfirmen bieten auch Tonics oder Pads zur täglichen Entfernung der toten Hautschüppchen an. Diese sind sehr niedrig mit exfolierenden Stoffen dosiert. Wer diese Produkte täglich anwendet, braucht keine weiteren Peelings mehr.
Für das wöchentliche Peeling gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:
- Mechanische Peelings entfernen Hautschüppchen und Hornhaut mithilfe von kleinen Kügelchen. Die bestehen aus natürlichen Substanzen wie gemahlenen Aprikosenkernen, Salz, Zucker oder aus synthetischen Granulaten, die teilweise aus Mikroplastik hergestellt sind. Diese Mikroplastik- Kügelchen gelangen über das Abwasser in die Umwelt und können dort nicht abgebaut werden. Also unbedingt darauf verzichten.
- Enzympeelings sind die schonendere Variante eines Peelings und für sensible Haut geeignet. Beim Auftragen wirken verschiedene Enzyme, oft aus Früchten gewonnen, auf der Haut und lösen die abgestorbenen Hautzellen sanft.
- Chemische Peelings enthalten in der Regel Alpha- Hydroxy-Säuren, die oft aus Früchten stammen. Die Fruchtsäuren entfernen die obersten Schichten der Epidermis und sollen so die Oberflächenstruktur verbessern. Bei sehr empfindlicher Haut sollte man damit vorsichtig umgehen.
Peeling für den Körper
Im Winter, wenn geheizt wird, trocknet die Haut stärker aus. Feuchtigkeitspflege kann helfen, zusätzlich sollte man die Körperhaut auch peelen, um den natürlichen Regenerationsprozess anzukurbeln. Insbesondere rasierte Stellen sollten regelmässig gepeelt werden, um eingewachsene Haare zu vermeiden. Anders als im Gesicht können am Körper etwas gröbere Peelings und Peelingmethoden angewendet werden.
Während Säurepeelings für den Körper eher selten sind, können Peelings auf Basis von Reis, Salz aus dem Toten Meer oder anderen reibenden Stoffen dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Grundsätzlich gilt: Je gröber das Peeling, desto mehr Haut wird abgetragen. Stark beanspruchte Stellen wie Ellenbogen und Knie vertragen deshalb etwas gröbere Peelings. Normale Haut kann einmal pro Woche, eher fettige Haut kann zwei Mal pro Woche und sensible Haut sollte nur einmal pro Monat gepeelt werden. Alternativ kann auch eine Trockenbürste zum Peelen verwendet werden. Bei Neurodermitis, Vernarbungen oder Sonnenbrand sollte auf das Peeling verzichtet werden.
Peeling für die Füsse
Den ganzen Tag stehen wir auf unseren Füssen. Durch diese ständige Druckbelastung reagiert die Haut mit dem sogenannten Hyperkeratose-Prozess: Es bildet sich Hornhaut. Das ist ein natürlicher Schutzprozess, bei dem sich trockene Haut verdickt, um sich zusätzlich zu schützen. Hornhaut kann auch an den Händen entstehen, wenn dieselben Stellen häufig belastet werden. Neben trockener Haut begünstigen auch die falschen Schuhe oder eine geschädigte Hautschutzbarriere die Entstehung von Hornhaut. Als Vorbeugung sollten die Füsse täglich mit Feuchtigkeit, zum Beispiel Crèmes oder Balsam, versorgt werden. Zusätzlich fördern Peelings den Regenrationsprozess der Haut, wodurch weniger Hornhaut entsteht. Bei hartnäckigen Stellen und bei Bedarf kann die Hornhaut mit einem Bimsstein, einer Feile oder einem anderen Produkt zur Hornhautentfernung gelöst werden.
Alle Peelings immer auf die gut gereinigte Haut auftragen. Danach sollte die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und vor UV-Strahlen geschützt werden. Am besten man wendet Peelings abends an, damit sich die Haut über Nacht erholen kann.