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Unverheiratet in Kairo

Body & Soul

Unverheiratet in Kairo

  • Text: Helene Aecherli, Fotos: Amelie Losier

Über 28 und noch nicht verheiratet? Ägyptische Frauen, die ein Single-Leben führen, erfahren gesellschaftlich Ausgrenzung und Ablehnung. Weshalb sie trotzdem nicht verheiratet sind, erzählen uns sechs Frauen im Gespräch. 

Samaa Etturkey

Samaa Etturkey wurde in Saudiarabien geboren und zog später mit ihrer Familie nach Ägypten. Sie war als Kind und Jugendliche sehr religiös, begann im Alter von 11 Jahren Kopftuch zu tragen und studierte auf Wunsch ihrer Mutter an der Al-Azhar-Universität in Kairo, der wichtigsten Institution der islamischen Welt. Nach ihrem Abschluss begann sie, bei einer feministischen Organisation zu arbeiten. Samaa ist die einzige in dieser Reihe von Singlefrauen, die bereits einmal verheiratet war. Wir verabreden uns für unser Gespräch auf der Dachterrasse eines Hotels in Kairo. Samaa kommt erst um Mitternacht, fast zwei Stunden zu spät. Sie sei im Feierabendverkehr festgesessen, sagt sie entschuldigend.
 
«Ich war 23 Jahre alt, als ich geheiratet habe. Wieso ich das tat? Ach, ich habe eigentlich gar nicht heiraten wollen, aber ich war verliebt, und meine Familie meinte, ich brauche ein offizielles Zertifikat. Zudem fand meine Mutter, dass es gut wäre, einen Mann in meinem Leben zu haben. Aber ich war nicht lang glücklich. Schon nach einem Jahr hat mein Mann angefangen, alles infrage zu stellen, was ich tat. Und dann hat er begonnen, mich zu schlagen. Oft hat er mich windelweich geprügelt. Ich wollte die Scheidung und habe versucht, meine Eltern davon zu überzeugen, mich zu unterstützen. Aber sie meinten nur, verprügelt zu werden sei doch kein Scheidungsgrund! Doch irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Ich hatte genug. Ich reichte die Scheidung ein, ohne die Einwilligung meiner Eltern. Und danach legte ich mein Kopftuch ab. Darüber war meine Mutter so schockiert, dass sie für vier Tage ins Spital musste. Aber das war mir egal. Ich habe mir dann in Kairo auf eigene Faust eine Wohnung gesucht. Das war ein Spiessrutenlaufen. Als junge unverheiratete Frau hast du kaum eine Chance, eine Wohnung zu finden. Schliesslich konnte ich die Wohnung eines Freunds übernehmen. Aber sie ist teuer. Echt, allein zu leben, bricht mir finanziell fast das Genick.
In Ägypten ist es schwierig, eine Frau zu sein. Denn als Frau wirst du als die Quelle allen Übels angesehen. Erst, wenn ein Mann an deiner Seite ist, erhältst du Respekt – und vor allem Schutz. Bist du ohne männliche Begleitung unterwegs, scheint das ein Freipass dafür zu sein, dich zu belästigen. Ich erlebe das immer wieder. Kürzlich hat mich ein Mann auf einer Strasse in Downtown Kairo mit Säure besprüht. Er hat auf meine Beine gezielt, und das war mein Glück: Denn ich trug an jenem Abend Jeans. Der Stoff wurde zwar zerstört, aber meine Beine blieben fast gänzlich unversehrt. Hinterher haben mir viele Leute gesagt, ich solle halt nicht so aufreizend herumlaufen. Bitte? Was soll man denn darauf bloss antworten? Ich habe dann gesagt: ‹Wenn ich auf der Strasse schon angegriffen werde, dann will ich auch die Kleider tragen, in denen ich mich wohl fühle.›
Seit der Revolution, dem Arabischen Frühling, sind die Stimmen der Frauen lauter geworden. Das gibt mir Hoffnung. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft zu akzeptieren lernt, dass Frauen selbst über ihr Leben entscheiden. In diesem Sinn werde auch ich nicht leiser werden. Denn ich glaube fest daran, dass Frauen wie ich, die unter diesen Umständen überleben, andere Frauen inspirieren können.»

Amina Mansour (35)

Amina Mansour arbeitet als Creative Consultant in der Werbebranche und plant, sich als digitale Nomadin selbstständig zu machen. Sie lebt bei ihrer geschiedenen Mutter, einer landesweit bekannten Journalistin, im gepflegten Kairoer Quartier Ma’adi. Ich treffe Amina dort in einem Restaurant unter Lavendelbäumen. Es ist später Vormittag, das Lokal ist fast leer, im Hintergrund läuft schleppende Loungemusik. Amina bestellt sich eine Shisha und einen Limonensaft. «Die Idee der Ehe», sagt sie, «ist ein merkwürdiges Konzept»:

«Mädchen in Ägypten wird eingetrichtert, dass Heirat und Mutterschaft das Einzige ist, was sie als Person ausmacht. Dieser Glaube hält sich noch immer hartnäckig in allen gesellschaftlichen Schichten – und das im Jahr 2018! Dabei haben junge Frauen heute so viel mehr Möglichkeiten: Sie sind gebildet, häufig sogar gebildeter als Männer, und beruflich erfolgreich. So sind etwa alle Frauen in den Werbeagenturen, mit denen ich zusammenarbeite, in leitender Position. Dadurch werden Männer natürlich eingeschüchtert. Die meisten wünschen sich lieber eine Frau an ihrer Seite, die sie formen können, wie sie wollen, als jemanden, der selbstbewusst und unabhängig ist. Das macht es schwierig, einen Mann zu finden, der wirklich zu einem passt. Aber der Druck zu heiraten ist in Ägypten so gross, dass viele meiner Freundinnen sich aus lauter Verzweiflung für den Erstbesten entscheiden – mit der Folge, dass sie sich dann bereits schon nach sechs Monaten oder einem Jahr wieder scheiden lassen. Das wäre echt nicht mein Ding. Überhaupt – die ganze Idee der Ehe ist ein merkwürdiges Konzept: zwei Menschen, die sich ständig weiterentwickeln, durch einen Vertrag aneinander gebunden – das widerspricht doch der Natur des Lebens, oder? Damit will ich nun aber nicht sagen, dass ich nicht das Bedürfnis habe, geliebt zu werden. Im Gegenteil.
Natürlich machen sich viele meiner weiblichen Verwandten und Bekannten Sorgen um mich. 35 und noch immer unverheiratet? Damit hast du in Ägypten dein Gültigkeitsdatum als Frau überschritten. So sagen mir die Leute denn auch immer wieder Sätze wie «Jetzt konzentrier dich darauf zu heiraten!» oder «Wann können wir endlich glücklich für dich sein?» Früher haben mich solche Sprüche wütend gemacht. Heute aber lächle ich nur darüber und erkläre jeder, die es hören will: «Ich werde bald heiraten, und du wirst die Erste sein, die ich zu meiner Hochzeit einlade.»
Ich weiss, mit dieser Haltung verstosse ich gegen die Traditionen meiner Gesellschaft und gehe all jenen Freundinnen auf die Nerven, die single sind, aber gern verheiratet sein möchten. Aber so bin ich nun mal – und ich fühle mich sehr gut dabei. Vielleicht mache ich damit auch jüngeren Frauen Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Allen Widerständen zum Trotz.»

Noor (29)

Sie nennt sich bloss Noor, will sich nur die Hände fotografieren lassen, ist aber bereit, über ihr Leben als Single zu sprechen. Noor ist 29 Jahre alt, hat an der Universität Kairo Medienwissenschaften studiert und arbeitet, wie ihre Kollegin Rebab Abu Kasim, die ebenfalls in dieser Serie vorkommt, für eine NGO zur Unterstützung finanziell benachteiligter Frauen. Als unverheiratete Frau einen Freund zu haben, betont sie, sei für sie undenkbar:

«Ich mag mein Leben als Single. Aber meine Eltern geben mir zu verstehen, dass sie den Tag herbeisehnen, an dem ich heirate. Mein Vater sagt immer: ‹Ich will dich verheiratet sehen, bevor ich krank werde und sterbe.› Und wann immer ich einen Mann ablehne, der bei meinen Eltern um meine Hand anhält, werden ihre Gesichter grau. Früher fand ich diese Szenen furchtbar. Die Reaktion meiner Eltern hat mich danach noch tagelang verfolgt, ich hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen dabei. Doch mittlerweile prallt das alles an mir ab. Was für mich zählt, ist, dass ich in meinem Beruf erfolgreich bin und Freunde habe, die mich unterstützen. Viele meiner verheirateten Freundinnen raten mir sogar ab, überhaupt an eine Heirat zu denken. Denn sie haben ständig Streit wegen des Gelds und der Kinder und haben das Gefühl, sie würden von den Lasten des Alltags erdrückt. Da hätte ich als Unverheiratete schon ein viel besseres Leben, sagen sie.
Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Ich bin eine sehr romantische Person und träume vom Tag, an dem der Mann vor mir steht, in den ich mich verliebe. Ich werde ihn sofort erkennen, da bin ich mir ganz sicher, denn ich weiss genau, wie er sein soll: verständnisvoll, tolerant, verantwortungsbewusst, und vor allem: offen gegenüber unser beider Familien.»

Rebab Abu Kasim (38)

Rebab Abu Kasim ist mit ihren 38 Jahren die älteste unter den Singlefrauen, denen ich während meiner Reportage in Ägypten begegne. Sie ist, wie ihre Kollegin Noor, Medienwissenschafterin und auch für dieselbe NGO tätig. Rebab lebt mit ihren Eltern zusammen und kann sich nicht vorstellen, von ihnen wegzuziehen. Denn sie sind ihr ein und alles:

«Ausziehen? Einfach so? Unmöglich!  Ich würde es nicht ertragen, allein zu leben. Und meine Eltern würden sich dann ständig viel zu viele Sorgen um mich machen. Deshalb wohnen wir noch alle zusammen unter einem Dach. Meine Eltern geniessen es, mich bei sich zu haben. Sie setzen mich auch nicht unter Druck, weil ich nicht verheiratet bin. Natürlich hätte ich gern einen Partner – welche Frau will schon nicht geliebt werden? Aber die ägyptischen Männer sind viel zu beschäftigt mit ihrem Job, um Zeit für die Liebe zu haben. Ausserdem bin mit 38 einfach zu alt, mich schaut kein Mann mehr an. Männer wollen lieber junge Mädchen als reife Frauen. Das tut weh, sicher. Wenn ich mich deswegen wieder mal sehr deprimiert fühle, treffe ich mich mit meinen fünf Freundinnen, die ähnlich alt sind wie ich und ebenfalls noch keinen Mann gefunden haben. Wir machen uns dann gegenseitig Mut und bestätigen einander, dass wir okay sind.
Inzwischen sehe ich mein Singledasein als Schicksal. Gott muss einen ganz bestimmten Plan für mich haben. Diese Einsicht gibt mir ein gutes Gefühl und entspannt mich. Es geht mir ja auch nicht schlecht: Ich gehe viel mit Freunden aus und bin geschäftlich oft auf Reisen. Ich habe mich in all den Jahren auch nie gefragt, wie es sein könnte, mit einem Mann zusammen zu sein. Hatte nie das Verlangen nach Sex. Damit würde ich mich erst beschäftigen, wenn ich verheiratet wäre.
Wie Mr. Right sein müsste? Hmm – stark und verantwortungsbewusst. Ich könnte mir sogar vorstellen, Zweitfrau zu werden, wenn dieser Mann mein Mr. Right wäre. Polygamie ist bei uns in Ägypten erlaubt, sofern der Mann all seinen Ehefrauen denselben Lebensstandard und dieselbe Aufmerksamkeit bieten kann. Aber – für meine Eltern wäre es undenkbar, dass ich einen Mann heirate, der bereits verheiratet ist. Und weil ich das weiss, würde wohl auch ich einen solchen Mann zurückweisen. Ich würde nie etwas tun, das meine Eltern enttäuscht. Denn sie sind mein Leben.»

Zeinab Sabet ( 35)

Zeinab Sabet ist in der Entwicklungshilfe tätig. Sie hat in Belgien und Frankreich Politologie studiert, im Jahr 2009 kam sie nach Ägypten zurück. Wie Amina lebt auch sie in Ma’adi bei ihrer Mutter. Wir treffen uns zum Kaffee in einem Lokal an der berühmten «9er-Strasse», der Ausgehmeile des Quartiers. Zeinab ist überzeugt davon, dass unverheiratete Frauen, die aufgrund ihrer Bildung ermächtigt sind, für andere Frauen bahnbrechend sein können:

« ‹Warum bist du nicht verheiratet?› – ‹Hörst du denn deine biologische Uhr nicht ticken?› – ‹Du hast wohl den Zug schon längst verpasst› – ‹In deinem Alter schaut dich doch kein Mann mehr an!›
Es ist unglaublich, was für Kommentare ich immer wieder zu hören bekomme. Die Leute denken, ich wäre voller Gram wegen meines Singledaseins. Und wenn ich ihnen dann klar mache, dass das Gegenteil der Fall ist, dass es mir als Unverheiratete eigentlich sehr gut geht, herrscht immer erst mal eine betretene Stille. Gerade Frauen aus meinem Umfeld bin ich ein Dorn im Auge. Ich denke, sie mögen es nicht, dass jemand mit den Konventionen bricht und ausschert. Vielleicht halte ich ihnen aber ganz einfach auch einen Spiegel vor, oder sie projizieren ihre eigene Unzufriedenheit auf mich.
Aber weisst du, das hat mich nie wirklich verletzt oder gar zornig gemacht. Meine Mutter wurde mit 28 Jahren geschieden, sie hat mir vorgelebt, dass eine Frau ohne Mann an ihrer Seite nicht dem Untergang geweiht ist. Sie war mir in diesem Sinn stets ein Vorbild. Zudem haben mich meine Studienjahre in Europe geprägt: Ich bin in meinem Denken kritischer und auch freier geworden. Heute kann ich sagen:  Freiheit ist mein Sauerstoff.
Inzwischen betrachte ich die Institution Ehe als einen Sozialvertrag, den man als Frau eingeht, um der Gesellschaft zu gefallen. Um zu zeigen, dass man sich den Konventionen beugt, allen voran dem Gebot, mit intaktem Hymen in die Hochzeitsnacht zu gehen. Der Kult um die Jungfräulichkeit wie auch der Druck, Kopftuch zu tragen, sind in meinen Augen nichts anderes als chauvinistische Mittel, die gezielt eingesetzt werden, um Frauen zu unterdrücken. Aber gell, das ist meine Meinung. Jede Frau muss für sich selbst entscheiden, was für sie stimmt. Wenn einer Frau Jungfräulichkeit wichtig ist oder sie ein Kopftuch tragen will, respektiere und akzeptiere ich das.
Ob ich mir vorstellen könnte, mit einem Partner zusammenzuleben? Darauf kann ich dir hier nur so viel antworten: Kein Landlord würde einem unverheirateten Paar offiziell eine Wohnung vermieten. Darüber hinaus würde mich meine Mutter, so emanzipiert sie auch ist, kaum dabei unterstützen, gegen die Norm zu verstossen. Und die lautet noch immer: Willst du eine sexuelle Beziehung mit einem Mann, musst du heiraten.»

Karma (34)

Karma will ihre Identität geheimhalten. Sie nennt sich ganz bewusst Karma, weil darin Schicksal mitschwingt, und dass man etwas tun kann, um das eigene Leben zu beeinflussen. Karma ist 34 Jahre alt, ist verantwortlich für die Dateneingabe bei Siemens und lebt in Mansoura, einer Stadt im Nildelta, etwa zwei Autostunden von Kairo entfernt. Ich treffe sie in den Räumen der NGO Women’s Centre for Guidance and legal Awareness des Menschenrechtsanwalts Reda Eldanbouki. Er hatte im vergangenen Sommer die Kampagne «Single and Proud of it» lanciert, um auf die Situation von Singles in Ägypten aufmerksam zu machen. 20 unverheiratete Frauen waren damals mit Plakaten in den Händen durch Mansoura gezogen. Karma war eine davon:
 
«Diesen Tag werde ich nie vergessen. Es war meine allererste Demonstration. Ich habe ein Plakat getragen, auf dem ‹Ich bin unverheiratet und glücklich!› stand und es wie eine Fahne vor mich hin gehalten. Die Menschen am Strassenrand haben uns fotografiert und Fragen gestellt. Die Atmosphäre war wirklich grossartig. Ich hatte das Gefühl, dass viele Frauen, die uns zugesehen haben, wohl gern mit uns mitgezogen wären, sich aber nicht getraut haben –  was ich verstehen kann. Ich war ja vorher auch sehr nervös. Aber ich habe mir gesagt: ‹Es ist einen Versuch wert.› Seither bin ich sehr viel selbstbewusster geworden und weiss, was ich will – und was nicht.
Ich träume von einem Partner, der mich als seine Königin betrachtet. Der mich liebt, so, wie ich bin, und mich nicht bloss heiratet, um jemanden zu haben, mit dem er legal Sex haben kann; oder der sich nicht einfach eine zweite Frau nimmt, wenn ich krank werden sollte oder nicht so funktioniere, wie es von mir erwartet wird. Ich weiss, das hört sich vielleicht zynisch an. Aber ich kenne viele Paare, bei denen es genau so ist: Wird sie nach der Hochzeit nicht sofort schwanger, stellt er sie auf die Seite und holt sich eine neue Reproduktionsmaschine. Die meisten Frauen wissen natürlich, dass es oft am Mann liegt, wenn sie nicht schwanger werden können. Aber sie schweigen, damit die Männer nicht das Gesicht verlieren. Sie stärken ihnen den Rücken, indem sie sich selbst kleinmachen.
Darf ich ehrlich sein? Auf die Gefahr hin, dass ich mir nun vollkommen widerspreche – aber am liebsten wäre ich eine allein erziehende Mutter. Leider ist es im Islam haram, verboten, ein Kind zu adoptieren. Also müsste ich heiraten, ein Kind bekommen und mich dann wieder scheiden lassen. Warum eigentlich nicht? Doch was auch geschehen mag: Ich habe eine wunderbare Nichte und einen Neffen. Sie sind ein Teil von mir. Und umgekehrt bin ich ein bisschen wie eine Mutter für sie. So kann ich meine Sehnsucht nach Mutterschaft immer wieder ein bisschen ausleben.»
 

Lesen Sie die aktuelle Reportage unserer annabelle-Kollegin Helene Aecherli in der neuen annabelle-Ausgabe Nr. 9/18. Sie ist nach Ägypten gereist und dort der Frage nachgegangen, warum sich das Land von alleinstehenden Frauen bedroht fühlt.

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1.

«Die Ehe widerspricht doch der Natur des Lebens, oder?»

2.

«Lehne ich einen Mann ab, werden die Gesichter meiner Eltern grau»

3.

«Ich könnte mir vorstellen, Zweitfrau zu werden»

4.

«Freiheit ist mein Sauerstoff»

5.

«Ich wäre gern eine alleinerziehende Mutter»