«Seit ich Vater bin, gönne ich mir morgens 15 Minuten Ruhe im Bad»

Vorname: Konrad

Alter: 34

Kind/er: Eine zweijährige Tochter

Beruf: Selbstständiger Strategieberater

Familienstruktur: Beide arbeiten 90 % (selbstständig und teilselbstständig); Kind wird an zwei Tagen von einer Tagesmutter betreut

Ein Gerücht über Eltern, das stimmt: Man sieht es ihnen an.

Ein Gerücht über Eltern, das nicht stimmt: Es gibt nur noch «das Kind» in ihrem Leben.

Meine Superkraft als Vater: Mit fünf Stunden Schlaf irgendwie trotzdem heil durch den Tag, die Wochen, die Monate zu kommen

Das letzte Mal ausgeschlafen habe ich: Zählt vor Mitternacht ins Bett gehen als ausschlafen?

So erschöpft bin ich gerade von 0 bis 10: 6

Am anstrengendsten im Alltag mit Kind finde ich … das ständige Jonglieren und Organisieren. Vor allem, sobald noch etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt.

Das gönne ich mir, seit ich Vater bin: Morgens 15 Minuten Ruhe im Badezimmer

Warum hat mir das niemand gesagt, bevor ich Vater geworden bin? Dass sich das soziale Umfeld ändert. Kinder triggern offensichtlich (positiv wie negativ).

Das nervt mich an anderen Eltern am meisten: Väter kurz vor der Rente, die etwas kürzertreten wollen, um mit ihren unterdessen erwachsenen Kindern mehr Zeit zu verbringen. Steht für euch ein und nehmt euch die Zeit dann, wenn eure Kinder euch wirklich brauchen!

Das Witzigste an meinem Kind: Wenn sie in meinen Schuhen in Grösse 46 durch die Wohnung stolziert

Eine Sache, die sich familienpolitisch in der Schweiz ganz dringend ändern muss: Zahlbare Kinderbetreuung für alle. Plus endlich richtige Anreize für Väter, sich gleichberechtigt an der Care-Arbeit zu beteiligen – angefangen bei einer echten Elternzeit.

Eine Sache, die sich in der Arbeitswelt aus Elternsicht dringend ändern muss: Mehr Flexibilität und Individualität bei Arbeitsmodellen

So bringe ich mein Kind am schnellsten zum Schlafen: Wenn ich ihr nicht einrede, dass sie jetzt schlafen soll

Das hat sich am Verhältnis zu meinem Körper geändert, seit ich Vater bin: I’m fine mit grauen Haaren.

Der grösste WTF-Moment, seitdem ich Vater bin: Als unsere Tochter im Alter von zwei Monaten an Corona erkrankte

Ein Teil von mir, den ich vermisse: Verregnete Sonntage im Bett zu verbringen und sich erst abends mal Gedanken zum Frühstück zu machen

In dieser Situation ist es für mich beinahe unmöglich, die Nerven zu behalten: Wenn sie mit dem wasserfesten Filzstift lachend auf die Wand zuläuft

Eine Sache, die ich gelernt habe, seit ich Vater bin: Alle sind damit überfordert. Darüber reden hilft. Verantwortung gegenseitig aufteilen zu dürfen, ist ein Privileg.

Ein Wort, das nur mein Kind und ich verstehen: Bupi

Wenn die Stimmung zuhause bei allen kippt, hilft am meisten: Raus an die frische Luft, essen, Humor

Alles wäre so viel einfacher, wenn … der Portionierer des Schoppenpulvers kleiner als die Schoppenöffnung wäre.

Sex ist seit wir Eltern sind … wichtiger denn je. Weshalb sollte Sex für Eltern keine Rolle mehr spielen?

Das beste Buch für Eltern: «Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen» von Philippa Perry

Ein schnelles Gericht, das alle lieben: Mit Feta überbackene Süsskartoffeln im Ofen

Eine Anschaffung, die für die Katz war: Baby-Innenschale für die Badewanne

Eine Anschaffung, die uns das Leben gerettet hat: Mikrowellen-Sterilisator

Ein guter Spartipp für Familien: Tutti.ch. Nicht alles muss immer neu sein!

Mein schlauster Parenting-Hack: Vom Lieblingsplüschtier des Kindes ein Reserveexemplar kaufen

Der beste Tipp für alle frischgebackenen Eltern: Hört nicht auf alle (lieb gemeinten) Tipps, die man euch aufschwatzen will – und versucht stattdessen, euren eigenen, pragmatischen Weg zu finden.