Liebe & Sex
Aus zwei mach drei: Warum mein erster Dreier nicht mein letzter war
- Text: Janine Friedrich
- Bild: Stocksy
Ein Traum wird wahr: Unsere Autorin wollte schon lang mal ein Abenteuer mit zwei Männern. Und dann war es erst noch der Partner, der die Ménage-à-trois vorschlug!
Mein Partner und ich waren von Anfang an sehr offen, was unsere sexuellen Wünsche angeht. Ich war trotzdem baff, als er mich fragte, ob ich mal Lust auf einen Dreier mit einem weiteren Mann hätte. Um ehrlich zu sein, hatte ich diese Fantasie schon lang – doch bisher hat es sich nie ergeben, vor allem, weil viele Männer die Idee abschreckend finden, wenn sich da noch ein zweiter männlicher Körper auf dem Bett wälzt. Ihm machte es nichts aus, und so schlug er mir vor, mir einen guten Freund von ihm vor zustellen.
Voller Vorfreude
Sein Freund hatte Lust, dieses Abenteuer mit uns zu erleben. Er schickte mir ein, zwei Bilder von ihm, schliesslich muss man sich ja äusserlich angesprochen fühlen – und ich sagte ziemlich schnell: Okay, let’s do this! Ich hatte ja nun still und leise lang genug auf diese Chance gewartet. Also vereinbarten wir ein Datum und genossen bis dahin die Vorfreude.
Als der Tag da war, erinnerte mich mein Kalender mit den schönen Worten «Dein erster Dreier;-)» daran, was wir heute noch vorhatten. Ich war beruhigt, zu hören, dass die beiden Männer auch etwas nervös waren. Mein Partner und ich besprachen vorher noch unsere Grenzen, also was okay ist und was wir zu dritt lieber lassen. Etwa eine Stunde, bevor die beiden zu mir nachhause kamen, ging ich duschen und machte mich fertig. Ich versuchte, mir immer wieder vorzustellen, wie es wohl sein wird. Doch die einzigen Bilder, die mir dazu in den Sinn kamen, stammten aus Pornos – also nicht unbedingt die realistischste Referenz.
Sexgöttin im schwarzen Kleid
Ich trug ein langes, schwarzes Kleid, auf Wunsch meines Liebsten, und nichts darunter. Als die beiden ankamen, lag eine Mischung aus Freude und angenehm prickelnder Aufregung in der Luft. Nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten, ging es ziemlich schnell zur Sache, denn mein Partner und ich konnten wie immer die Finger nicht voneinander lassen. Sein Freund setzte sich uns gegenüber aufs Sofa und schaute uns zunächst einfach nur zu. Allein das war schon unfassbar heiss. Nach einer Weile stieg er mit ein. Es dauerte nicht lang und ich verschmolz völlig mit dem Augenblick und dieser leidenschaftlichen Szenerie. Ich fühlte mich lebendig, wie eine absolute Sexgöttin und ich weiss: Ich war nicht die Einzige, die es in vollen Zügen genossen hatte.
Was in den Sexfilmen fehlt
Peinliche Momente gab es nicht. Wir haben alle ganz offen kommuniziert, was wir wollen. Was es aber gab, waren Momente, in denen wir alle gelacht haben, weil irgendwer etwas Lustiges gesagt hat – Situationskomik eben. Und das ist genau die natürliche Komponente, die ich sehr geschätzt habe, die jedoch in Sexfilmen fehlt.
Nach diesem geglückten Abenteuer waren mein Liebster und ich uns einig, dass wir noch mehr davon wollen. Wir erstellten ein Paarprofil auf einer seriösen Plattform, auf der man Leute finden kann. Nun sind wir gespannt, welche erotischen Erfahrungen noch auf uns warten.
Hi
Dies wurde sehr treffend geschrieben. Mein Mann und ich geniessen ab und an auch einen Dreier oder auch mal einen Vierer. Es ist jedesmal bereichernd, heiss und lustig zu gleich. Uns als Paar hat es noch enger zusammen gebracht, weil es etwas sehr offenes als Paar und vielleicht auch ein Tabu in der Gesellschaft ist! Schön wenn man “geniessen” kann!
Hey S.K.
Danke für deine Worte! Ich stimme dir vollkommen zu, es ist schön, wenn man es geniessen kann. Und ja, es ist definitiv und leider immer noch ein grosses Tabu in der Gesellschaft, aber es scheint dennoch so, als würden immer mehr Menschen diesbezüglich offener und experimentierfreudiger werden!
Liebe Grüsse
Leider ist der Artikel sehr oberflächlich geschrieben. Ich hätte mir mehr Ehrlichkeit, Details und Authentizität gewünscht. Wenn schon aus dem Nähkästchen plaudern, dann bitte richtig. Was waren die Grenzen? Was wurde ausprobiert? Was hat sich gut angefühlt, was eher weniger? Im Prinzip erfährt man hier nichts, ausser dass es nice war.
Liebe Tina
Es gab gewisse Vorgaben, die der Artikel erfüllen musste. Der Fokus sollte ganz bewusst nicht auf dem Akt an sich, sondern auf dem grossen Ganzen liegen – wie kam es dazu, wie fühlte man sich vorher etc. Es ging darum zu zeigen, dass Abenteuer wie diese entgegen aller Vorurteile sehr wohl eine Bereicherung für die Beziehung sein können. Zu viele Details nehmen in dem Fall auch das Schönste vorweg. Es ist für alle, die es ausprobieren oder ausprobieren möchten, eine ganz individuelle Erfahrung und die soll es auch bleiben.
Natürlich hätte ich auch alle Details niederschreiben können, doch dann wär es eine erotische Geschichte geworden und genau das war in dem Fall eben nicht das Ziel.
Liebe Grüsse
Grundsätzlich finde ich das Thema ja sehr spannend, doch der Artikel ist so unglaublich oberflächlich geschrieben, dass es einem schon fast so vorkommt, als ob das alles frei erfunden ist. Da hätte ich mir mehr Offenheit und Emotionen gewünscht – da schwingen doch bestimmt auch ganz viele Unsicherheiten und Zweifel mit. Und Textstellen wie “mein Partner und ich konnten wie immer die Finger nicht voneinander lassen” und “mein Liebster” klingt einfach zu sehr nach Groschenroman.
Liebe Dorothea
Es gab gewisse Vorgaben, die der Artikel erfüllen musste. Der Fokus sollte ganz bewusst nicht auf dem Akt an sich, sondern auf dem grossen Ganzen liegen – wie kam es dazu, wie fühlte man sich vorher, wie danach etc. Es ging darum zu zeigen, dass Abenteuer wie diese entgegen aller Vorurteile sehr wohl eine Bereicherung für die Beziehung sein können. Zu viele Details nehmen in dem Fall auch das Schönste vorweg. Es ist für alle, die es ausprobieren oder ausprobieren möchten, eine ganz individuelle Erfahrung und die soll es auch bleiben.
Natürlich hätte ich auch alle Details niederschreiben können, doch dann wär es eine erotische Geschichte geworden und genau das war in dem Fall eben nicht das Ziel.
Liebe Grüsse
Liebe Janine, vielen Dank für ihre Antwort. Sie verstehen mich jedoch falsch, es ging mir nicht darum, dass der Akt an sich im Text zu kurz kam. Im Gegenteil, wir wissen alle, wie Sex funktioniert, dass sie auf diese Details verzichtet habe, begrüsse ich sogar. Mir haben die Gefühle vor und danach gefehlt. Das Ringen um die richtige Entscheidung, wie fühlen wir uns als Paar nach dem Dreier, wie gingen sie mit der Nervosität um. All die Emotionen haben mir komplett gefehlt und liessen den Text leider sehr kühl wirken.
Sehr interessant, wie sich das ergeben hat und dass es dann auch noch gepasst hat! Wir wollen auch mal einen Dreier ausprobieren und nun von solch einer positiven Erfahrung zu lesen, bestärkt mich in dem Vorhaben. Dass es nicht zu viele Details gab macht mich eher neugierig es selbst zu erleben. Wie sagt man so schön.. ein gentleman schweigt und geniesst.
Grüsse