Hat der gute alte Kniefall auf roten Rosenblüten in der heimischen Stube ausgedient, um die Frage aller Fragen zu stellen? Fakt ist: Immer mehr Männer halten virtuell um die Hand ihrer Angebeteten an. Blogs, Youtube-Videos, ganze Webseiten haben nur einen Inhalt: WWWillst du mich heiraten?
Isaac ging um die Welt. Das Youtube-Video des amerikanischen Schauspielers, der Playback mit Bruno Mars seine Freundin fragt, ob sie ihn heiraten möchte. «I think I wanna marry you», lip-dubben dabei etliche Freunde und Familienangehörige, während das Auto mit der Angebeteten langsam die Strasse herunter fährt. «Just say yeah!», verlangt Isaac und mit ihm die gerührten Zuschauer.
Auf Youtube erscheinen knapp 700’000 Videos, gibt man als Suchbegriff «Wedding Proposal» ein. Meist Männer organisieren Flashmobs, verkleiden sich für die Frage als Peter Pan, zeigen Memes oder fallen beim Fangen des Rings noch vor der Frage vom Dach. Es gibt ganze Webseiten oder Blogs, die nur eines beinhalten: Die Frage nach einem Ja. Verloben kann man sich auf Facebook öffentlich im Newsfeed, die Frage davor kommt vielleicht auch bald als interaktive App.
Das Phänomen Antrag Online ist nicht weiter überraschend, denn das Netz wird zunehmend persönlicher und nirgends geht das Mit-Teilen (Word!) so einfach. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Antrag ist festgehalten für die Ewigkeit, der Originalität sind fast keine Grenzen gesetzt, man kann online noch Neuland betreten, es werden neue Jobs geschaffen in Produktionsfirmen, die sich auf genau solche Inhalte spezialisieren und vor dem immens grossen virtuellen Publikum sagt wohl keine Frau Nein. Und trotzdem: Egal ob Flashmob, Memes oder Lip Dub: Am Ende fällt der Mann auch im Netz auf die Knie.
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