Her mit den virtuellen Frühlingsgefühlen! Aber Achtung, beim Dating wird nicht jede Raupe zum Schmetterling. Das weiss unsere Autorin und Dating-Profi Sonya Jamil aus Erfahrung. Hier sind ihre 10 persönlichen Learnings bei der Suche nach Mr. Right.
1. Mut zur Wahrheit
Fangen wir mit den Grundlagen an: Auf Dating-Apps sollte man zu sich stehen. Das fängt beim Namen an und hört bei der Körpergrösse auf. Wenn ein Mann schon beim Namen flunkert, dann nimmt er es vermutlich auch sonst nicht so genau mit der Wahrheit.
2. Beliebtheit? Ja. Gruppenbilder? Jein.
Ich liebe Social Butterflies. Deshalb ist gegen ein Gruppenbild mit Freund:innen nichts einzuwenden – mit Betonung auf ein (!) Foto. Man will sich beim Swipen nicht fragen müssen, wer effektiv beim Date auftaucht. Pro-Tipp ohne Gewähr: Es ist der unattraktivste der Gruppe.
3. Hallo Betrüger
Wer auf dem Dating-Profil nur ein Foto hat, der:die kann sich genauso gut ein Betrüger-Schild um den Hals hängen. In der Regel hat hier Photoshop die Finger im Spiel oder es ist nur das schlecht beleuchtete Seitenprofil der Person zu sehen, schlimmstenfalls mit einer Sonnenbrille auf der Nase – die Augen werden nicht umsonst als das «Fenster zur Seele» bezeichnet.
4. Das echte Leben geht vor
Es ist so leicht, sich in Herz-Emojis und bemüht schlagfertigen Antworten zu verlieren. Ich gebe ungern zu, wie viel Dopamin eine Textnachricht bei mir ausschüttet. Es lohnt sich aber nicht, das reale Leben für virtuelle Fremde aufzuschieben, die einen wenige Tage später schon ghosten können.
5. «Meine Oma sagt, ich bin toll»
Ein Trend, der sich in den letzten Jahren auf den Dating-Apps eingeschlichen hat: Reviews über sich selbst schreiben – im Namen anderer. Ein vermeintlicher Versuch, witzig zu sein. Wer wirklich toll ist, muss Taten sprechen lassen und nicht die Grossmutter, Ex-Freundin oder Mitfahrgelegenheit.
6. «Soulmates» tragen Kleidung
Es gibt Menschen, die finden auf Dating-Apps ihren «Soulmate», ja, wirklich! Der Typ, der aber nur Oben-ohne Fotos postet und im ersten Satz bereits sadistische Andeutungen macht, ist es aber höchstwahrscheinlich nicht. Thank you, next!
7. Auf (Nimmer-)Wiedersehen
Auf Dating-Apps treffen zwei Extreme aufeinander: Diejenigen, die sich nach dem ersten «Hallo, du siehst exotisch aus» sofort auf einen Kaffee treffen wollen und absolut nichts von emotionaler Nähe halten. Und diejenigen, welche einen drei Monate mit Textnachrichten hinhalten, sich aber nicht die Mühe machen, ein Date zu vereinbaren. Nein, danke. Wir verdienen Besseres.
8. Redet miteinander!
Praktisch jede:r Millenial scheint eine Telefon-Phobie zu haben. Dennoch erspart man sich böse Überraschungen, wenn man sein Date vor dem ersten Treffen via Anruf, Sprachnachricht oder für die ganz Mutigen via Face-Time hört. Ein Bild sagt eben doch nicht mehr als 1000 Worte.
9. «Attention» ist keine «Connection»
Klar, Flirten und Daten machen Spass. Süsse Komplimente sind aber leicht zu säuseln. Darum: Cool bleiben und sich einmal mehr fragen: «Mag ich mein Date?», statt «Mag mich mein Date?»
10. Funken werden überbewertet
Wer beim ersten Treffen ein riesiges Feuerwerk an Gefühlen erwartet, hat wie ich zu viele romantische Komödien geschaut. Den Comedy-Teil decken die schlechten Dates ab, an der Romantik lohnt es sich zu arbeiten: Hauptsache man mag einander, alles andere ergibt sich mit der Zeit. Wer nicht ohne Funken kann oder will, soll doch einfach sein Feuerzeug aus der Tasche holen.
Well done ,Keep up the good work.