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«La La Land»: Emma Stone und Ryan Gosling zeigen neue Talente

«La La Land»: Emma Stone und Ryan Gosling zeigen neue Talente

  • Text: Dinah Leuenberger, Fotos: Ascot Elite

Kitsch, grosse Träume und tolle Schauspieler sorgen im Film-Musical «La La Land» für erfrischende Unterhaltung.

Im Kinosessel Platz genommen habe ich in der Hoffnung auf einen neuen Herzensfilm. Nach Jahren mit «Love Actually» war die Zeit gekommen für eine neue Liebesgeschichte – passend zur Jahreszeit. Und obwohl «La La Land» im Winter spielt, könnte die Szenerie, gedreht in Los Angeles, sommerlicher nicht sein. Und farbiger auch nicht: Mit Kitsch wird nicht gegeizt, die Outfits der Schauspieler sind leuchtend gelb, feurig rot, tiefseeblau und grasgrün. Die erste Szene katapultiert mich in ein modernes Film-Musical mit grossen Tanzschritten und weit aufgerissenen Mündern, aus denen laute Gesänge schmettern. Die im Stau stehenden und als Kulisse dienenden Autos auf der Autobahn werden betanzt und besprungen, die Sonne brennt senkrecht auf die Köpfe. Alle sind glücklich, alles lacht. Easy there with the horses, das geht jetzt fast zu schnell!

Die anfängliche Hektik legt sich aber und geht über in die melancholische Erzählung zweier typischer L.A.-Geschichten. Sie (Mia, gespielt von Emma Stone) ist eine erfolglose Schauspielerin, die sich von Casting zu Casting hangelt; er (Sebastian, gespielt von Ryan Gosling) glaubt an den Jazz und will ihn in seinem eigenen Café wieder gross machen. Doch mit den Träumen der beiden will es nicht so recht klappen. Er spielt im Restaurant «Jingle Bells» auf dem Klavier, während sie im Café der Filmstudios als Barista jobbt. Serendipity (ein glücklicher Zufall) sorgt dafür, dass sich die beiden immer wieder treffen und sich aus zwei Erzählungen eine Liebesgeschichte entwickelt. Es folgen gemeinsame Ausflüge, eine gemeinsame Wohnung, die gemeinsame Liebe für den Jazz. Es scheint einfach zu sein, doch ist es das genau darum nicht. Denn als Sebastian in die Band von Keith (John Legend), die neuartigen Jazz spielt, einsteigt, sich erste Erfolge einstellen und Sebastian wochenlang im Land herumtourt, treten die ersten Hindernisse in die vermeintlich reibungslose Liebesgeschichte. Und sobald auch Mia ihre Chance erhält und in Paris einen Film drehen kann, nimmt sie ein jähes Ende.

Es folgt ein Rückblick, fünf Jahre später, aus der einen sind wieder zwei Geschichten geworden. Beide Träume haben sich verwirklicht – Mia ist erfolgreiche Schauspielerin, Sebastian hat seinen eigenen Jazzclub eröffnet, nur der gemeinsame wurde nicht real. Doch Mia und Sebastian treffen sich ein letztes Mal und tauchen in einen Traum ein, der ihre gemeinsame Geschichte doch noch zu Ende erzählt.

Die neue Erzählweise verleiht Leichtigkeit

Obwohl es das Ende nicht ist – so viel sei verraten –, komme ich happy aus dem Kino. Denn der Film ist schräg und kitschig, als wäre er von Woody Allen. Er ist authentisch, weil er auch die Schattenseiten des Lebens erzählt. Aber vor allem ist er erfrischend, weil die Erzählweise neu ist und die Kombination mit Musical-Elementen dem Film Leichtigkeit verleiht, ohne dass die Handlung an Tiefe verliert. Und: Der Gesang der beiden Hauptdarsteller ist überraschend gut! Fazit: «La La Land» wird mir im Januar das bitter nötige Licht und eine grosse Portion Optimismus fürs neue Jahr spenden.

– «La La Land» von Damien Chazelle erscheint am 12. Januar und ist neben 7 Golden-Globe-Nominierungen auch auf Oscar-Kurs.

 

Kultur-Tipp: Auch diesen Film sollten Sie nicht verpassen!

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1.

Sebastian (Ryan Gosling) will den Jazz mit seinem eigenen Club wieder aufleben lassen.

2.

Mia (Emma Stone) träumt von der grossen Schauspielkarriere.

3.

Die Lovestory zwischen Sebastian und Mia beginnt. Die Liebe fällt beiden leicht, es scheint keine Hinternisse zu geben.

4.

Keith (John Legend) will mit moderner Jazzmusik den Durchbruch schaffen.

5.

Ob die beiden Träumer Mia und Sebastian doch noch ein gemeinsames Happy End erleben?