Man schrieb das Jahr 1984, im Kino lief “Die unendliche Geschichte”, Depeche Mode eroberten mit “Master and Servants” die Hitparaden und Popstar Elton John ehelichte die deutsche Tontechnikerin Renate Blauel. 1984 war auch jenes Jahr, in dem das Kosmetik- und Dufthaus Guerlain ein neues Produkt lancierte, das in die Annalen der Beauty-Industrie eingehen sollte und gleichzeitig der Grundstein für eine neue Linie war: Der Terracotta-Puder. Alle 25 Sekunden, so heisst es, geht irgendwo auf diesem Globus einer der legendären Terracotta-Gesichtspuder über den Tisch, der einen so aussehen lässt, als komme man direkt von der Karibik. Im Jahr 2011 gibt es Terracotta nicht nur für das Gesicht, sondern auch für die Beine: der neue “Terracotta Jambes de Gazelle” – gebräunte Gazellenbeine – ist auf dem Markt. Das getönte Spray sei das neue Zaubermittel für hübsche Beine im Urlaubslook, behaupten die Hersteller: Kaum aufgetragen, soll es der Haut sofort eine natürlich Tönung verleihen. Wer dahinter einen gewöhnlichen Selbstbräuner vermutet, hat sich getäuscht, lässt sich die Lotion (und allfällige Flecken) doch ganz einfach mit Wasser und Seife wieder abwaschen. Dass die vorhandene Bräune trotzdem intensiviert wird, liege am so genannten Tan Booster, der in die feine Textur eingearbeitet ist und der den natürlichen Bräunungsprozess beschleunigen soll. Kritiker können nun einwenden, dass es für Gazellenbeine mehr als nur eine hübsche Hautfarbe braucht (nämlich keine Haare und feine Muskeln). Aber ein guter Start sind gut gebräunte Schenkel allemal, oder?
Terracotta Jambes de Gazelle gibt es für 78 Franken in limitierter Auflage im Fachhandel
