«Was ich als Mami anders machen würde? Weniger googeln!»

Vorname: Victoria

Alter: 33

Beruf: Stylistin und Social Media Managerin

Kind/er: Ein Kind, zwei Jahre alt

Familienstruktur: Mein Mann arbeitet 100 %, ich 20 %. Dazu kommen meine Aufträge auf meinem Social-Media-Account. Zwei Tage pro Woche ist das Kind bei den Grosseltern und zweimal einen halben Tag in der Kita.

Ein Gerücht über Eltern, das stimmt: Dass wir oft müde und unsere Handys voller Kinderfotos sind

Am anstrengendsten im Alltag mit Kindern finde ich: Schlaflose Nächte! Und wenn das Kind krank ist. Wenn man dann selber auch krank ist, ist es next Level.

Ein Teil von mir, den ich vermisse: Spontan nach Paris zu reisen. Kleine Städtetrips sind jetzt nicht mehr ganz so einfach – seit er laufen kann, sowieso nicht mehr.

Das Witzigste an meinem Kind: Wenn er sich wie ein Löwe anschleicht oder lauthals lacht, wenn er etwas lustig findet

Eine Sache, die mir in der Erziehung ganz besonders wichtig ist: Toleranz und Respekt gegenüber seinen Mitmenschen und dass er sich frei entfalten kann

Das gönne ich mir, seit ich Mutter bin: Noch mehr Kaffee-to-go als früher

So erschöpft bin ich gerade von 0 bis 10: 4

Das letzte Mal ausgeschlafen habe ich … im ersten Drittel meiner Schwangerschaft.

Mein Ventil: Gespräche mit meinen Mama-Freundinnen. Es tut so gut, sich auszutauschen und verstanden zu werden.

Unterschätzt habe ich: Den Schlafmangel und die daraus resultierende Müdigkeit und das ewige Kranksein im Herbst und Winter. Auch Kind und Hund unter einen Hut zu bringen, ist an gewissen Tagen eine echte Challenge.

Unser Lieblingsrestaurant mit Kind: Leider finde ich, dass viele Restaurants nicht kindertauglich sind. Tibits am Hauptbahnhof Zürich und das Neubad in Luzern sind aber ganz gut.

Ein schnelles Gericht, das alle lieben: Pasta mit Sauce oder Bircher Müsli

Das nervt mich an anderen Eltern am meisten: Dass manche Eltern denken, sie müssten endloses Programm für die Kinder bereithaben. Manchmal ist weniger mehr, die Kleinen sind meistens mit wenig happy und zufrieden, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und brauchen meiner Meinung nach nicht jedes Wochenende eine Veranstaltung.

Etwas, worüber wir Eltern ehrlicher reden sollten: Wie hart das erste Jahr ist, die Umstellung und alle Schwierigkeiten mit Baby. Beim ersten Kind wird man ins kalte Wasser geschmissen und muss alles lernen. Auch die körperlichen Folgen einer Geburt werden zu oft verschwiegen, dabei sind sie ganz normal.

Eine Sache, die sich familienpolitisch in der Schweiz ganz dringend ändern muss: Mehr vom Staat bezahlte externe Betreuungsplätze

Bei Regenwetter sind … die Bibliothek oder Playdates immer eine gute Idee.

Eine Anschaffung, die für die Katz war: Zu viele Babykleider der kleinsten Grösse – unser Sohn kam ziemlich gross zur Welt

Eine Anschaffung, die uns das Leben gerettet hat: Federwiege, the best thing EVER!

Mütter … haben Kräfte, die man vorher nicht kannte.

Das beste Buch für Eltern: «Was französische Eltern besser machen: 100 verblüffende Erziehungstipps aus Paris» fand ich unterhaltsam und witzig.

Das beste Magazin für Eltern: «Milk Magazine»

Eine Sache, die ich über mich selbst gelernt habe, seit ich Mutter bin: Meinem Bauchgefühl zu vertrauen – und wie stark man lieben kann

Der beste Tipp an alle frischgebackenen Eltern: In den ersten Wochen einen Gang zurückschalten und nur an sich als Familie denken. Wenn möglich das Wochenbett zuhause verbringen und nicht zu schnell zu viele Gäste begrüssen. Baby Bubble geniessen!

Eine Sache, die sich in der Arbeitswelt aus Elternsicht dringend ändern muss: Familienfreundlichere Arbeitgeber, Jobsharing-Möglichkeiten und flexible Arbeitszeitmodelle

Ferien mit Kind sind … nicht mehr dasselbe, aber wertvoller.

Mein Tipp für gelungene Familienferien: VIELE Snacks und Stickerbücher einpacken und sich vorher über die Unterkunft schlaumachen. Ist der Pool gesichert? Sind Tiere in der Nähe? Sind die Zimmer kindertauglich? Wie ist die Essensituation? Vorbereitung ist das A und O.

Ein guter Spartipp für Familien: Auf Flohmärkte und auf Secondhand-Onlineshops stöbern. Kinder wachsen so schnell und man findet so tolle Teile.

Etwas, das ich als Mutter rückblickend anders machen würde: Mehr geniessen, mich weniger sorgen und weniger googeln

Das hat sich am Verhältnis zu meinem eigenen Körper geändert, seit ich Mutter bin: In der ersten Zeit nach der Geburt ist es nicht so einfach. Man ist nicht mehr schwanger, aber man passt trotzdem nicht in die alten Kleider – Leggings waren noch lange meine liebsten Begleiter. Sobald man aber realisiert, was der Körper geschafft hat, ist man so unfassbar dankbar.

Das mussten wir, seit wir Eltern sind, als Paar erst lernen: Zeit zu zweit zu finden. Das ist sogar nach zwei Jahren immer noch nicht so einfach.

Eine Sache, die uns als Paar extrem hilft: Die Grosseltern. Und die Tatsache, dass wir immer versuchen, uns als Team zu betrachten.

Komplett ans Limit komme ich, wenn … ich mehrere Nächte schlecht geschlafen habe und mein Sohn den ganzen Tag weinerlich ist. Oder wir alle zusammen krank sind.

Mein schlauster Parenting-Hack: Butter an die Beulen! Diesen Tipp habe ich einmal bekommen und schon so oft angewendet. Die Beulen werden wirklich nicht so gross.

Das bringt mich als Mutter sofort zum Weinen: Wenn mein Kind Schmerzen hat

Das beste Reiseziel für Familien: Agriturismo, Italien

Alles wäre so viel einfacher, wenn … man durchschlafen könnte.

Mein Lifesaver Nummer eins: Nuggi und Snacks!

Erwartungen an Mütter sind … zu hoch. Mütter müssten mehr Hilfe aus dem Umfeld bekommen.

Mental Load ist … real. Man sollte unbedingt viel mehr darüber sprechen.

Hier findet ihr alle Folgen «The Mamas and the Papas»