Nein, das ist kein Beitrag über einen weiteren Webshop mit Kinderkleidern, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen. Mamas und Papas, die aber gerne E-Shopping betreiben, weil einfach zu wenig Zeit bleibt um in der Mittagspause oder nach der Arbeit von einem Geschäft zum nächsten zu rennen und nach der geeigneten Windjacke für den Nachwuchs zu suchen, könnten sich allerdings von dieser Shopping-Variante angesprochen fühlen.
Um was gehts: Die dänische Firma Bocajeans hat seit zwei Jahren auch in der Schweiz einen Ableger und bietet ihr Sortiment (Kinderkleider für Zwei-bis Vierzehnjährige) an sogenannten Home-Partys an. Wie eine solche «Party» abläuft und, ob sich die Schweizerinnen mit diese Art des Home-Shoppings bereits anfreunden konnten, verät uns Nicole Nielsen, Verkaufsleiterin und PR-Verantwortliche von Bocajeans Schweiz:
Familianistas: Frau Nielsen, die Verkausmethode von Bocajeans erinnert schwer an die Tupperware-Partys aus den Achtzigerjahren…
Ach, das ist wirklich ein lästiges Vorurteil, gegen das wir anzukämpfen versuchen. Das liegt wohl vor allem an der nicht ganz geglückten Namensgebung «Home-Party». Die Verkausmethode von Bocajeans beruht allerdings im Vergleich zum verstaubten Modell der Tupperware-Party auf einem sehr zeitgemässen Gedanken.
Der wäre?
Zeitliche Knappheit – die ja gerade bei Familien nicht selten vorherrscht. Und wir bieten nichts Überflüssiges an, sondern nur Sachen die ohnehin gebraucht werden: Nämlich Kinderkleider.
Wie muss man sich eine solche «Party» denn vorstellen?
Das ist ganz unterschiedlich: Die meisten finden an einem Abend statt, manche aber auch an einem hundsgewöhnlichen Montag-Morgen; wie es unseren Kundinnen eben gerade zeitlich am besten passt. Vor Ort sind dann jeweils zwischen zwei bis acht Personen anwesend, welche unsere Kundin zu sich nach Hause eingeladen hat. Und natürlich die Beraterin von Bocajeans mit der aktuellen Kollektion.
Und dann wird Prossecco getrunken und munter geshoppt?
Das kommt natürlich auch vor. Es kann aber durchaus auch sein, dass das Ganze sehr effizient abläuft, ohne grosses Pipapo. Beispielsweise zwischen 10 und 11 Uhr morgens bevor die Kinder wieder aus der Schule nach Hause kommen.
Und wenn ich an einer solchen Party dann trotzdem nichts kaufen möchte?
Das ist kein Problem, bei uns herrscht kein Kaufzwang. Und die gekaufte Ware kann immer noch in einem Zeitraum von zwei Wochen zurückgeschickt werden – wenn sie nicht passt, oder trotzdem nicht gefallen sollte.
Klingt super-praktisch und bequem. Springen denn die Schweizer Mütter auf diese neue Shopping-Variante von Bocajeans an?
Die ersten paar Monate war es sehr harzig. Die Schweizerinnen mussten erst einmal Vertrauen fassen und merken, dass sie von uns nicht über den Tisch gezogen werden. Nun aber läuft es sehr gut – meist bevor die neue Kollektion überhaupt eingetroffen ist, werden bereits zahlreiche Termine gebucht.
Kommen ihre Beraterinnen eigentlich in jedem Schweizer-Kaff vorbei?
Nicht ganz. In der Deutsch-Schweiz allerdings, gibt es kaum einen Ort, den wir nicht aufsuchen würden. Mittlerweile haben wir auch eine Beraterin im Tessin gefunden. Nun gilt es nur noch das Welschland zu erobern.
Wie würden Sie das modische Angebot von Bocajeans beschreiben?
Auf alle Fälle trendy – das merkt man vor allem unseren Schnitten an – ohne allerdings den Wert fürs Praktische und Bequeme ausser Acht zu lassen. Gekauft werden unsere Produkte vor allem von modebewussten Müttern, bei denen eine Hose nicht einfach nur einen Nutzwert erfüllen muss.
Weitere Infos unter: www.bocajeans.ch; hier können die Produkte auch im E-shop erstanden werden, allerdings muss man die Versandkosten (aus Dänemarkt) mit einberechnen.
Die beiden Familianistas
Als einstige annabelle-Lifestyleredaktorinnen sind Andrea Bornhauser und Nicole Gutschalk bekennende Fashionistas. Privat sind sie begeisterte Familienfrauen. Beides vereinen sie nun im Onlinemagazin Familianistas.ch, einer Plattform, auf der es nicht nur, aber auch um Kindermode geht. Neu werden Andrea Bornhauser und Nicole Gutschalk einmal in der Woche auf www.annabelle.ch/familianistas über Kindermode, Wohnen, Reisen und anderen Familiengeschichten schreiben.
Mehr über Andrea Bornhauser mit Sohn Teo, links, und Nicole Gutschalk mit Tochter Liv, rechts im Bild, erfahren Sie hier: Kindermode MuKi-Styling: Aus Fashionistas werden Familianistas.
