Eliane (33): «Nach der Notoperation wurde mir mein Körper fremd»

«Beim ersten Mal war da irgendwie auch Erleichterung, denn dass ich so schnell schwanger geworden war, hatte mich etwas überrumpelt. Nach dem zweiten Frühabort aber kam Verzweiflung auf. Zwei Mal sei normal, sagte die Gynäkologin, erst nach dem dritten Abort wurde ein Bluttest veranlasst.

Befund: alles in Ordnung. Ich wurde bald wieder schwanger, war zuversichtlich, bis ich starke Bauchschmerzen bekam. In einer traumatischen Notoperation musste der geplatzte Eileiter entfernt werden, in den sich das Embryo eingenistet hatte. Es folgte eine schwierige Zeit, mein Körper wurde mir fremd. Ein Naturheilpraktiker stellte einen Progesteron-Mangel fest.

Acht Monate nach der Operation wurde ich wieder schwanger und wendete eine progesteronhaltige Crème an. Umsonst. Da hat es mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Das war zu viel. Ich spürte, dass sich etwas ändern muss. Ich stürzte mich in die Recherche und begann vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben wirklich auf meinen Körper zu hören. Als ich meine Ernährung umstellte, etwa ganz auf industriellen Zucker, Milchprodukte und Weissmehl verzichtete, waren meine zyklusbedingten Beschwerden sofort weg.

Da spürte ich, dass ich meinem Schicksal nicht ausgeliefert, sondern handlungsfähig bin. Ich bestand darauf, das Progesteron schon ab Eisprung in hoher Dosis einzunehmen – und wurde sofort wieder schwanger. Jetzt bin ich im fünften Monat und voller Vertrauen in mich und meinen Körper.» – Eliane (33), Name geändert