«Die Geburt war das Machtvollste, was ich je erlebt habe»

Vorname: Myriam

Alter: 31

Beruf: Architektin

Kinder: Ein Kind, 16 Monate alt

Familienstruktur: Beide arbeiten 60 bis 80 % (sind zusammen selbstständig und deshalb etwas flexibler); zwei Kitatage pro Woche und ein Tag Betreuung durch Oma. Die restliche Care-Arbeit wird 50/50 aufgeteilt.

Ein Gerücht über Eltern, das stimmt: Sie gehen auch an ihrem freien Abend freiwillig früh nachhause.

Das hat mich am Muttersein am meisten überrascht: So viel über mich selbst zu lernen

Am alleranstrengendsten im Alltag mit Kind finde ich: Emotionalen Support bieten, auch wenn man ihn eigentlich selbst bräuchte

Ein Teil von mir, den ich vermisse: Meine Unbeschwertheit in gewissen Dingen, meinen Körper

Eine kürzliche Erkenntnis, die wichtig für mich war: Ich bin einfach nicht sehr belastbar (ohne mir dabei selbst einen Vorwurf zu machen).

Das Witzigste an meinem Kind: Ihre Grimassen und ihren Hang zum Schauspielern

Eine Sache, die mir in der Erziehung ganz besonders wichtig ist: Meinem Kind zu vermitteln, dass es genau so gut ist, wie es ist

Das gönne ich mir, seit ich Mutter bin: Einfach das zu essen, worauf ich Lust habe und regelmässig zum Coiffeur zu gehen

So erschöpft bin ich gerade von 0 bis 10: 5

Das letzte Mal ausgeschlafen habe ich: Im Oktober. Habe aber auch bevor ich Mama geworden bin selten richtig ausgeschlafen.

Mein Ventil: Sport

Unterschätzt habe ich: Dass Kinderbetreuung ein 24-Stunden-Job ist

Ein schnelles Gericht, das alle lieben: Pasta mit Tomatensugo

Das nervt mich an anderen Eltern am meisten: Wenn sie das Gefühl haben, dass sie anderen etwas beweisen müssen

Eine Sache, die sich familienpolitisch in der Schweiz ganz dringend ändern muss: Elternzeit!!!

Eine Anschaffung, die für die Katz war: Das Babybett

Eine Anschaffung, die uns das Leben gerettet hat: Die Trage

Der beste Podcast für Eltern: Mama Halblang!

Eine Sache, die ich über mich selbst gelernt habe, seit ich Mutter bin: Ich weiss jetzt, weshalb ich so lange Zeit nicht an mich selbst geglaubt habe.

Der beste Tipp an alle frischgebackenen Eltern: Sich nicht unter Druck setzen lassen von gesellschaftlichen Erwartungen

Eine Sache, die sich in der Arbeitswelt aus Elternsicht dringend ändern muss: Kürzere Arbeitszeit bei gleichem Lohn

In dieser Situation spüre ich die Liebe zu meinem Kind immer ganz intensiv: Wenn ich nach Hause / in die Kita komme und sie mit ausgestreckten Armen und einem Lachen im Gesicht auf mich zukommt

Drei Hacks für gelungene Familienferien: Die Grosseltern mitnehmen, Erwartungen tief halten, flexibel bleiben

Etwas, das ich als Mutter rückblickend anders machen würde: Mir schon vor der Geburt mehr helfende Hände / ein kleines Dorf fürs Wochenbett organisieren

Etwas, das meine Eltern komplett anders gemacht haben als ich: Schon sehr früh sehr viel auf Leistung auszulegen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein

Das mussten wir, seit wir Eltern sind, als Paar erst lernen: Unsere neuen Rollen definieren und diese klar abgrenzen von der Partner/innenrolle

Die grösste Challenge als Paar, seit wir Eltern sind: Geduld und Toleranz für den/die andere/n nicht verlieren, auch wenn das ganze Kontingent vom Kind schon aufgebraucht wurde

Eine Sache, die uns als Paar extrem hilft: Zu wissen, dass wir zusammen alles schaffen können

Die Geburt … war das Machtvollste, was ich je erlebt habe.

Am besten geht es mir, wenn … ich genug geschlafen habe.

Alles wäre so viel einfacher, wenn … die Grosseltern näher wohnen würden.

Sex ist … viel seltener geworden, aber immer noch gut, seit wir Eltern sind.

Mütter … sind einfach nur bewundernswert.

Väter … sind auch bewundernswert – wenn sie sich ihrer Rolle bewusst sind und sich dieser annehmen.

Hier findet ihr alle Folgen «The Mamas and the Papas»