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Auguste (34): «Ab und zu hätte ich gern im Körper eines Mannes gesteckt»

Auguste (34): «Ab und zu hätte ich gern im Körper eines Mannes gesteckt»

In unserer Rubrik «Bodybuilding» zeigt sich eine Frau nackt – und erzählt, welches Verhältnis sie zu ihrem Körper hat.

«Vor drei Jahren entzündete sich mein Blinddarm, bildete einen Abszess; schlussendlich mussten mir dreissig Zentimeter Darm entfernt werden. Vor der Notoperation habe ich viel gearbeitet. Danach mein Leben auf den Kopf gestellt: den Job gekündigt, zu segeln begonnen. Oft segle ich allein.

Zu wissen, dass ich mich auf meinen Körper verlassen kann, dass ich die Kraft aufbringe, die Segel zu setzen und sie wieder einzurollen, gibt mir ein unglaubliches Freiheitsgefühl. Ich wäre nicht gleich unabhängig, wenn mir ein Mann dabei helfen müsste.

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«Androgynität bedeutet Freiheit»

Dieses Vertrauen in meinen Körper musste sich erst aufbauen. Ich trainiere dreimal pro Woche auf dem See, darum bin ich das ganze Jahr über gebräunt. Und habe blaue Flecken und Hornhaut. Ich bin muskulöser, androgyner geworden. Mir gefällt das.

Auch Androgynität bedeutet Freiheit: alles sein zu dürfen, weiblich, männlich. Nicht, dass ich mich vor meiner Weiblichkeit fürchte. Aber Männer haben es oft einfacher. Wohl auch deswegen überlege ich mir manchmal, wie es wäre, gar keine Brüste zu haben. Mit 18 habe ich sie mir aus gesundheitlichen Gründen von 75E auf B verkleinern lassen.

Und ab und zu hätte ich tatsächlich gern im Körper eines Mannes gesteckt. Zum Beispiel als mein Chef immer nur seine Peergroup beförderte … Andreas, Roland, Günter. Heute bin ich meine eigene CEO, bereite mich ausserdem gerade auf eine Atlantiküberquerung im Team vor. Und irgendwann besitze ich mein eigenes Boot. Segle los. Schaue, ob die Kugel wirklich rund ist» – Auguste (34), Name geändert

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