Body & Soul
Auf ein Date mit sich selbst: Unsere liebsten Me-Time-Rituale
- Text: annabelle
- Bild: Stocksy
Vom Solo-Kinobesuch bis zum Mittagsschlaf: annabelle-Mitarbeiterinnen erzählen, wie sie am liebsten ihre Me-Time verbringen.
Kino und Popcorn
«Ich verschwinde im Dunkel des nächstbesten Kinosaals, Handy auf Flugmodus, Jumbo-Popcorn und eine grosse Cola Zero im Arm. Die Filmwahl ist eigentlich egal, Hauptsache dramatisch und im Originalton (sorry, da bin und bleibe ich ein Snob). Das Beste am Solo-Kinobesuch: Ich muss mit niemandem über den Film sprechen, sobald das Saallicht angeht. Ich kann noch ein wenig auf einer aussichtslosen Kreuzfahrt oder im Los Angeles der 70er-Jahre verweilen, meine Lippen vom Popcorn-Salz ganz wund.» – Lifestyle-Redaktorin Jana Schibli
Nap ohne Kerzen
«Mein Verwöhnprogramm, das sich in seiner nicht zu toppenden Passivität wahnsinnig dekadent und fast schon etwas pervers anfühlt: Wenn ich Zeit habe, mache ich einen Mittagsschlaf. Völlig unromantisch, ohne Kerzchen und Walgesänge, dafür gern mit einer Serie, die mich so sehr nicht interessiert, dass ich dabei gepflegt wegdösen kann.» – Produzentin
Michèle Roten
Dinner mit extra Mühe
«Ich liebe Dinner-Dates zu Hause mit mir selbst. Angefangen hat diese kleine Tradition, nachdem ich richtig Freude daran bekommen habe, neue Rezepte auszuprobieren und besser kochen zu lernen; Pasta mit Salsiccia und Mascarpone ist aktuell mein Favorit. Wichtig ist, sich extra Mühe zu geben, und zwar in allem – denn das Ziel ist es, eine schöne Atmosphäre zu kreieren. It’s a whole vibe: herzige Servietten? Yes. Die besten Duftkerzen brennen? Check. Im Hintergrund läuft ein richtig guter Soundtrack? Logo. Die guten Teller sind im Einsatz? Ja klar! Der Trick ist, sich zu überlegen, wie man den Tisch decken oder das Essen servieren würde, wenn die beste Freundin oder ein Date mit am Tisch sässe. Denn sich diese Mühe auch für sich selbst zu machen, fühlt sich richtig gut an.» – Redaktorin Vanja Kadic
Musik und Badewanne
«Me-Time bei sturmfreier Bude: Ohrenbetäubend laute Musik hören und, wenn mir danach ist, auch mal dumm durch die Wohnung hüpfen. Zum Glück wohne ich in einem Neubau, wo die Nachbar:innen nichts davon mitbekommen. Wenn ich meine Energie dann rausgelassen habe, tauche ich in einer warmen Badewanne ab. Auch mit lauter, aber etwas langsamerer Musik.» – Creative Director & Head of Fashion Nathalie De Geyter
Verwahrlosung und Nostalgie
«Was ich liebe: temporäre Verwahrlosung. Im Bett liegen bleiben, Pizza bestellen, die 100 besten Songs aller Zeiten zusammenstellen, alles die Nacht durchhören und sich erinnern. Macht glücklich.» – Redaktorin Sarah Lau
Pferde und Natur
«Grundsätzlich bin ich fast zu gut darin, Dinge zu tun, die mir Freude bereiten, und ich habe meistens Mühe, alle meine Hobbys in einer Woche unterzubringen. Mein liebstes Me-Time-Ritual ist aber das Reiten. Seit ich denken kann, gehören Pferde zu meinem Leben dazu. Ich geniesse es, mit meinem vierbeinigen «Partner in Crime» durch den Wald zu streifen und dabei den Jahreszeiten zuzuschauen, den Vögeln zu lauschen und immer mal wieder Rehen, Füchsen oder Eichhörnchen zu begegnen. Das wirkt für mich entspannender als jede Meditation. Ausserdem bin ich selten so sehr bei mir und ich selbst, wie wenn ich mit Pferden unterwegs bin. Sich zu verstellen hätte sowieso keinen Zweck, das Pferd durchschaut einen immer und merkt manchmal schneller als ich, wie es mir wirklich geht. Nach einem Ausritt fühle ich mich geerdet, ruhig und voller Energie, sodass ich jede Herausforderung in Angriff nehmen kann.» – Lifestyle-Praktikantin Isabel Gajardo
Bücher und Kafi
«Wenn ich mir etwas Gutes tun will, gehe ich in den grossen Orell Füssli Kramhof & Bookshop an der Füsslistrasse in Zürich und kaufe mir ein neues Buch. Das kann alles sein: von Lyrik über Klassiker bis hin zu Biografien und Selbsthilfebüchern. Nach dem Bücherkauf verschwinde ich damit stundelang in einem Café oder setze mich auf eine Bank am Zürichsee.» – Reportage-Praktikantin Marina S. Haq
Vox und Spaghetti
«Für mich das Höchste der Gefühle: Partner und Kind sind unterwegs, ich bin allein zu Hause, kann am Handy daddeln, solange ich will – ein bisschen Insta, ein bisschen Onlineshopping –, und um 18 Uhr schalte ich auf VOX ‹First Dates: Ein Tisch für zwei› ein und esse vor dem Fernseher einen grossen Teller Spaghetti Napoli. Vielleicht lackiere ich später meine Fussnägel, blättere in der neuen ‹Grazia› – und, wenn die Zeit noch reicht, mache ich, ohne Anleitung, einfach nach Gefühl, noch eine Weile Yoga. Dazu eine stärkende Räuchermischung mit Beifuss.» – Redaktorin Marie Hettich