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Vollmond im Widder: Die Energien des Umbruchs sind gewaltig

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Vollmond im Widder: Die Energien des Umbruchs sind gewaltig

  • Text: Alexandra Kruse; Bild: Unsplash

Sie wundern sich, warum gerade alle so passiv-aggressiv unterwegs sind? Beim Vollmond im Widder gehört das leider dazu. Deshalb gilt mehr denn je: Sorgen wir doch bitte dafür, dass es uns gut geht.

Ich frage mich ernsthaft, wie lang es noch dauert, bis mein Sohn herausfindet, dass ich aufgrund einer krassen Endzeit-Erschöpfung durchaus mal wieder ins Bett gehe, sobald er fröhlich in die Schule marschiert. Ich bin mir meines Freelance-Privilegs total bewusst, genauso wie des Luxus einer sehr grossen Tasse Tee und der Tatsache, dass ich vollkommen bei mir noch mal so richtig ein- und wieder ausatmen kann, bevor ich das ganze Bett vollkrümle. Dazu das Klimpern des Klaviers aus der Schule gegenüber.

Heute Morgen war es mal wieder so weit, und hätte ich kein kleines Hündchen, wäre ich eventuell immer noch im Bett – in Begleitung von Mildred Ratched, der bitterbösen, aber sehr gut gekleideten «Netflix»-Krankenschwester. Um nebenbei ein paar Whatsapp-Fragen wie diese zu beantworten: «Ciao, bella, also was BITTE ist mit dem Mond los?!? Keiner konnte schlafen! Voll die komischen Vibes, den ganzen Tag. Please explain. #moonmagic.»

Ein Vollmond, der einiges in Brand steckt

Die Antwort ist ein bisschen komplexer und vielschichtiger, als nur zu sagen: Wir haben Vollmond. Nein, es geht um einen extrem aufwühlenden Vollmond im Feuerzeichen Widder am 1. Oktober um 23.06 Uhr, der so einiges in Brand steckt. Der Widder ist das erste Zeichen des Tierkreises und leitet den Neubeginn eines neuen Zyklus ein – mit maximaler Durchbruchenergie, denn er hat Hörner, unser Widder. Wer es trotz weltlichem Irrsinn und Weltschmerz schafft, neue Projekte zu manifestieren – theoretisch ein Superzeitpunkt!

Dieser Vollmond beleuchtet, etwas liebevoller ausgedrückt, die Themen in uns, die wir schon lang vor uns selbst zurückgehalten haben. Alles drängt mit unglaublicher Schubkraft nach aussen. Die Wut, die Veränderungen manchmal brauchen, kommt vom Mars. Widder und Mars stehen beide für Lebendigkeit, Schubkraft und Vitalität. Blöd nur, dass der Mars (der auch noch im Widder steht) rückläufig ist, was zu einer unglaublichen Passiv-Aggressivität führt, die man seit ein paar Wochen an so ziemlich jeder Ecke spürt – besonders schön festzustellen im Strassenverkehr, vor der Kaffeemaschine und eigentlich überall da, wo sich Menschen begegnen.

Unterstützung in Transformationsprozessen

Hinzu kommt , dass Saturn und Pluto in dieser Woche mit grosser Entschiedenheit wieder direkt laufen. Es zeigt sich nun, was wir aus Fehlern und Versäumnissen der letzten Monate gelernt haben. Oder eben nicht. Saturn sorgt durch seine Direktläufigkeit dafür, dass sich offizielle Angelegenheiten nun etwas besser regeln lassen. Pluto ist für unser Seelenleben zuständig und unterstützt in Transformationsprozessen. Ausserdem müssen wir damit rechnen, dass der Kommunikationsplanet Merkur im Skorpion ( …der gleich wieder rückläufig wird und für noch ein bisschen mehr Chaos sorgt) in die Tiefe will, über das Sichtbare hinaus und ganz genau prüfen will, was wahr ist und was eben nicht. #fakenews

Tabus werden gebrochen und die besonders gut bewachten Geheimnisse zappeln noch ein bisschen und kommen dann ans Licht. Im Streben nach Klarheit, auf der Suche nach der Wahrheit werden wir so oder so mit eher unangenehmen Fragen konfrontiert. Ein Thema, das man sich gut in seiner eigenen Familie mal anschauen kann. Oder ganz basic bei sich selber: Wo belüge ich mich? Was will ich nicht sehen? Was fehlt mir?

So richtig anstrengend

Das Ganze tönt nach «so richtig anstrengend» – ganz egal, ob man an die Signale des Himmels glaubt oder nicht. Es fühlt sich so an, als müsste sich alles neu sortieren, und dazu muss das ein oder andere kurz einmal explodieren. Die Energien des Umbruchs sind gewaltig. Daher ist vermutlich auch das Wichtigste, dass wir alle jetzt anständig bleiben. Und sorgfältig mit unseren Anliegen umgehen und, wenn es geht, niemanden anschreien. Und dahin gehen, wo wir wissen, dass es uns dort gut geht, unsere Bedürfnisse genährt werden und wir uns gesehen und geliebt fühlen.

Schlicht dafür zu sorgen, dass es uns gut geht. Und wenn das heisst, mit einer Sack Chips wortlos in die Badewanne zu gehen (für mehrere Stunden und immer wieder schön heiss nachlaufen lassen – Widder ist ein Feuerzeichen, da darf man auf keinen Fall frieren!!). Oder eben um 8.20 Uhr wieder ins Bett. Der Frieden beginnt immer bei uns selbst.

Der Song zur Mondphase: