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Vollmond im Stier an Halloween: Ein explosiver Cocktail

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Vollmond im Stier an Halloween: Ein explosiver Cocktail

  • Text: Alexandra Kruse; Bild: Unsplash

In der Halloween-Nacht wird dieses Jahr ein strahlender Vollmond am Himmel stehen. Was das bedeutet – und was zu tun ist.

Willkommen zum Re-Birth-Fullmoon des Jahres, zum Simsalabim-Super-Blue-Moon, am 31. Oktober, exakt um 16:49 Uhr – dem zweiten Vollmond in einem Monat. Der letzte Vollmond, der zusammen mit Halloween am Himmel erschien, war 2001 kurz nach 9/11. Noch Fragen?! Diese Konstellation ist natürlich der Traum aller Horrorfilm-Regisseure: In gefühlt jeder Gruselszene steht ein Riesenmond am Himmel, wenn sich Zombies aus Ihren Gräbern erheben und die Geister der Vergangenheit ihr Unwesen treiben.

Dabei möchte der Vollmond im Stier eigentlich nur seine Ruhe und Sinnlichkeit in jeder Form. Er will es gemütlich haben und im violetten Seidenkimono (wahlweise auch ohne) mit einem guten Glas Wein in der Hand auf einem frisch geföhnten Schaffell vor dem Cheminée schmusen. Nur dass daraus vermutlich nichts wird – es sei denn, man verkleidet sich dieses Jahr als Buddha oder Jesus-Reinkarnation. Sorry!

Grösstmögliche Unruhe

Corona, Wochenende, Halloween und Vollmond – das tönt nach einem explosiven Cocktail, nach der einen oder anderen Überraschung. Der eher unberechenbare Planet Uranus, der in einer wilden Opposition zur Skorpion-Sonne und tighten Konjunktion mit dem Mond steht, sorgt für grösstmögliche Unruhe. Um es mal freundlich zu formulieren. Man könnte auch sagen: ALLES ist jetzt möglich. Radikale Umbrüche, Unfälle, Ausbrüche.

Die Skorpion-Sonne zeigt uns die Schönheit der Vergänglichkeit. Die wunderbaren Bäume, die unser Herz mit ihren Regenbogenfarben in den letzten Tagen so erfreut haben, lassen mit grosser Leichtigkeit Ihre Blätter los, die wiederum zu Erde werden. Man möchte also den «Frozen»-Soundtrack laut hinausschreien und wünscht sich, dass das mit dem Loslassen so einfach wäre.

Gegen die Angst vor Vergänglichkeit

Mein Sohn Kosmo und ich haben den wunderbaren «Yakari»-Film im Kino gesehen – vermutlich das Allerbeste, was man gegen die Angst vor Vergänglichkeit tun kann. «Yakari» war schon eine Freude, als ich klein war, ist nicht wesentlich gealtert und der Film funktioniert wirklich für die ganze Familie auf mehreren, magischen Ebenen #kinotipp

Im Film bekommt Yakari die Fähigkeit, mit Tieren zu reden – seitdem wollen wir das auch und fragen uns, was unser Hündchen wohl so zu sagen hat. Tier- und Pflanzenkommunikation ist in diesen Tagen jedenfalls absolut möglich. In jedem Hokuspokus-Halloween-Movie können die Tiere reden – es wird Zeit, dass wir ihre Sprache lernen! Und wer jetzt denkt, ich wäre irre: Der sehr kluge Tech-Visionär Jonathan Ledgard hat gerade ganz offiziell im «Magazin» darüber nachgedacht, ob neue Technologien eventuell ermöglichen könnten, mit anderen Lebensformen zu sprechen.

Die Schleier zu anderen Welten

Der magische Ursprung des Halloween-Fests ist Samhain, das uralte, keltische Fest. Es wurde zu Ehren des Erntesegens gefeiert, bildete den Abschluss des Jahres und markierte die Zeit, in der das Dunkle regiert und die Unterwelt ihr wahres Gesicht zeigt. An dieser Stelle besser auf keinen Zusammenhang mit den amerikanischen Wahlen schliessen. Und bloss nicht an den rückläufigen Merkur denken, der ein garstiges Quadrat zu Saturn bildet, was bewirkt, dass gestörte Kommunikation, Verzögerungen und Fehlurteile quasi in Neon in den Himmel geschrieben stehen. Jedenfalls: Die Schleier zu anderen Welten sind dünn. Nichts anderes ist die Idee von Halloween.

Was jetzt zu tun ist? Bei sich bleiben, sich gegen ungebetene Gäste wie Viren und Vampire schützen (Knoblauch?! Weihrauch?! Beides?!) und an der Immunstärke arbeiten. Ausserdem: Die Idee, dass hinter dem Plastik-Kürbis-Halloween-Theater ein Funken Wahrheit steckt, einfach liebevoll akzeptieren. Sich vielleicht einen Strauss blutroter Rosen kaufen und diesem ganz bewusst und mit allen Sinnen beim Verwelken zuschauen. Dem Tod einen Platz im Leben einräumen und die Wesen ehren, die es schon über die berühmte Regenbogenbrücke geschafft haben. Und sich so genussvoll wie möglich (Stier!!!) mit der Tatsache auseinandersetzen, dass wir hier alle nur zu Besuch sind.

Sich mit der inneren Hexe verbinden

Und natürlich den Besen rausholen, wundersame Zauberkostüme anziehen, eine magische Suppe kochen und sich mit der Hexe verbinden, die in uns allen steckt. Diese wahnsinnig starke, uralte Seele, die zwischen den Wahrheiten und den Welten für neue Verbindungen sorgt und alles Alte schlicht der Transformation überlässt. Der nächste Halloween-Fullmoon ist 2039 – bis dahin werden wir vermutlich nicht nur mit Tieren reden können. Happy New Year, Witches!!

Der Song zur Mondphase: