Der Vollmond vom 22. Juni ist Teil eines maximal wirksamen Manifestationsportals, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was uns mit dem Vollmond im Steinbock sonst noch erwarten könnte, lest ihr hier.
Ehrlich gesagt, ich weiss nicht mehr so ganz genau, wo oben und unten ist. Die letzten Meter der Zwillingssonne mit ihrer sozialen Interaktionsdichte bei über 100 Prozent, die ganzen Einladungen und Stimmen im Innen und im Aussen. WOW.
Ich hatte die schönsten Tage auf der Art Basel. Die internationale Kunstwelt und ihre konsequente Reizüberflutung ist nach wie vor mein Lieblingsspielplatz – das Beste vom Allerbesten. Ich habe einfach nur multidimensionale Freude an dieser Welt und ihren Werken, den Menschen, ihren Taschen, den durcheinanderfliegenden Vermögen.
Es macht mich unendlich glücklich, eine Marmorbank von Jenny Holzer von allen Ecken zu bestaunen. Oder an einem 40 Meter langen, fantastischen Keith-Haring-Kunstwerk entlangzutrippeln, das ich vermutlich nie wieder sehen werde, dazu Wu Tang Clan zu hören und mir zu überlegen, was Keith wohl zur Welt von heute sagen würde.
Kunst und Geschichte(n)
Ausserdem habe ich den halben Sonntag nach Raumschiffen und Wesen aus anderen Welten gesucht (und sie natürlich gefunden: Sternzeichen Lichtinstallation). Und musste dann wieder vor Rührung weinen, weil mich die Geschichten hinter den Geschichten so berühren. So erzählte mir ein Galerist, dass dieses Werk, welches eine hoffnungsvolle Regenbogen-Polonaise zeigt, in dem Moment entstanden ist, als die Mutter des Künstlers gerade eine schwere Operation überlebte.
Ich leide natürlich im selben Moment immer stark unter der Tatsache, dass viele Menschen lieber nicht über das Werk nachdenken, sondern die Arbeit stumpf als Selfie-Spot der Selbstinszenierung nutzen. Und natürlich leide ich auch unter dem schwerwiegenden Ungleichgewicht von Reichtum. Dass die Kunstwelt mit all ihren Assets, mirakulösen Wertsteigerungen und Superlativen so drastisch und dramatisch sichtbar ist. Zumal man allein mit dem Verkauf von sagen wir drei frühen Picasso-Werken wirklich jede Menge Brunnen bauen könnte.
Besonders relevant fand ich das ikonische Werk der ungarisch-amerikanischen Konzeptkünstlerin und Pionierin der Umweltkunst Agnes Denes. Sie erschuf ein riesiges Weizenfeld vor den Messehallen. Das «Wheatfield – A Confrontation» wurde im Sommer 1982 erstmals im Zentrum von New York gezeigt und beschäftigte sich schon damals mit genau den gleichen grossen Themen wie heute: der ungleichen Verteilung von Geld, Nachhaltigkeit, Landnutzung, Welthunger und menschlicher Verantwortung.
Die Ernte wurde weltweit in 28 Städte verteilt, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Und aus den Samen wiederum wurde überall auf der Welt neuer Weizen gepflanzt. Weizen ist eine magische Pflanze: Aus einem Korn wächst ein Halm mit zwei bis drei Ähren, die je bis zu 50 Körner haben können. Kunst ist immer auch gelebter Widerstand.
Maximal wirksames Manifestationsportal
Mein IRL-Lieblingswerk aber war der verlorene Geist eines Galeristen, dessen Eltern halb Manhattan gehört und für den ich einst um die ganze Welt von London nach Miami geflogen bin, nur um ihn 15 Jahre später nicht mal mehr begrüssen zu wollen. Evolution der Emotion und die Zeit selbst – darum geht es auch bei diesem Vollmond, der Teil eines maximal wirksamen Manifestationsportals aus zwei Vollmonden im selben Zeichen ist.
Am 22. Juni 2024 ganz genau um 3:07 Uhr erlebt der erste Vollmond im Steinbock am Himmel seinen Höhepunkt und schickt uns damit eine herzliche Einladung, mit unseren Gefühlen ins Reine zu kommen, Verantwortung zu übernehmen und zu akzeptieren, was alles wirklich in unserer Macht steht. Diese Tage jetzt sind hochenergetisch (und deswegen auch anstrengend).
Heute Abend, am 20. Juni, wechselt die Sonne in das Zeichen der magischen Meerjungfrau. Der Sommer beginnt hochoffiziell und wir feiern die Sommersonnenwende. Der Moment, in dem wir realisieren dürfen, dass die erste Hälfte von 2024 schon wieder vorbei ist.
Maximale Lichtdichte
Weil das Ganze genau zu Beginn der Krebszeit stattfindet, wird es einen weiteren Vollmond im Steinbock ganz am Ende der Krebssonne (am 21. Juli) geben. Das ist selten. Dazu fällt dieser Vollmond in ein Zeitfenster mit der Sonnenwende, eben dem Moment, den wir als Höhepunkt der maximalsten Lichtdichte feiern sollten, und uns die Sonne ob sichtbar – oder eben gerade nicht – als Spenderin allen Lebens so reinziehen wie früher die Musik im Club.
Wir erleben den längsten Tag mit einem Maximum an Tageslicht und Lebensenergie. Zur Feier dieses Lichterfestes und der Mittsommernacht dürfen wir einmal mehr das riesige, reinigende Feuer der Transformation in uns anstecken. Zu Ehren der Sonne, des Lebens, des Friedens und der Liebe zu uns selbst.
Saturn, der Herrscher des Zeichens Steinbock, wird übrigens am 29. Juni rückläufig und wird diesen Sommer von uns verlangen, dass wir eine grosse Runde «Wahrheit oder Pflicht» spielen und noch einmal sehr konsequent und sorgfältig über uns, unsere Wege und unsere Rolle hier auf Planet Erde nachdenken.
Zeit für Ziele, Visionen und Wünsche
Rückläufigkeiten sind immer Reflektionen! Wir dürfen uns jetzt eindrücklich die wirklich wichtigen und zuweilen unangenehmen Fragen stellen und eine Bestandesaufnahme unserer Ziele, Visionen und Wünsche machen. Klar und strukturiert, so will es der Steinbock. Weil Saturn aber in den Fischen schwimmt und die Sonne aus dem Krebs scheint, dürfen wir unsere Fähigkeiten zu fühlen nicht vergessen. Und lernen, dass eben das Unperfekte uns zu Menschen macht. Und ganz viel von der Schwere der letzten Monate loslassen.
BTW: Eines der teuersten Werke, das in Basel für ganze 13,5 Millionen Dollar (aka ca. 3857 Brunnen, wenn man mit einem Durchschnittspreis von 3500 Dollar pro Brunnen rechnet) an einen «bedeutenden, privaten Sammler» verkauft wurde, war bezeichnenderweise das sagenhafte Bild «Sky with Moon» der legendären Malerin Georgia O’Keeffe. Das wünsche ich mir – neben Weltfrieden – zum Geburtstag. Und den Sammler gleich mit dazu, damit ich endlich in Ruhe Weizenfelder säen und Brunnen für alle bauen kann. Happy Full Moon!
Die To-dos von diesem Vollmond:
Erlauben wir uns ganz bewusst, auf unsere Traumbotschaften zu hören. Das ist Übungssache und mit ein bisschen Vorsatz und zielgerichteter Absicht wirklich sehr schnell zu erlernen: «Luzides Träumen üben» googeln und los gehts. Unser Hirn ist ein wahres Wunderwerk.
Mit den Meerjungfrauen spielen und uns mit ihrer Energie verbinden. Ganz egal ob via Arielle oder ihre eher düsteren Verwandten. Hauptsache, Salzwasser, Schweiss und Tränen.
Ganz bewusst die nächsten vier Wochen dazu nutzen, Karriereziele konsequent neu zu definieren. NUR MUT!!! Wir alle können so viel mehr und dürfen unseren Weg selbst bestimmen. Immer.
Der Vollmond im Juni heisst auch Strawberry Moon. Also Strawberry Fields Forever, freche Früchtchen in allen Formen – als Bowle, als Marmelade, von der Hand direkt in den Mund.
Die Sommersonnenwende wirklich feiern. Dazu zum Beispiel auf dem Helvetiamarkt (jeden Dienstag- und Freitagmorgen) nach meinem Rosenhändler Ausschau halten. Er verkauft Freilandrosen aus dem Zürcher Oberland, so frisch und wunderschön, dass noch der Morgentau an ihren Dornen hängt. Luxuriöser geht es kaum.
Zum Tanzen schön geschrieben, danke!