Boom! Die Super-Vollmondin am 27. April im Zeichen des transformativen Skorpions ist der grösste Mond des Jahres, ein Super-Supermoon.
Der Skorpion, das stachelige Höhlenwesen, steht für Sterbe- und Werde-Prozesse, Imago und die konsequente Erinnerung, dass nichts ewig währt und alles einem ständigen Wandel unterliegt. Der Kreis des Lebens. Er trägt eine super intensive und unter Umständen hammerharte Energie in sich, die sich am allerbesten für Heilung, Wachstum, Liebe und dank der Stiersonne sinnliche, genussvolle Momente eignet. Immerhin nennt man den Mond auch «Pink Moon». So will es die Theorie – die Realität sieht das vermutlich anders.
Wenn es knallt, dann jetzt
Der Skorpion gilt nicht umsonst als Meisterin der Toxic Heat, eher unbequem, emotional und extrem – da fallen nicht nur Hüllen, es brechen auch Tabus, Geheimnisse kommen ans Licht ist und wir müssen damit rechnen, dass sich Themen verdichten, Fronten verhärten und Grenzen zeigen. Was unbequem, wohl aber dringend nötig ist, denn Vollmonde bringen immer Kulmination, Korrektur, Erleuchtung. Zumal Pluto, der Herrscher des Zeichens Skorpion, im Steinbock rückläufig wird: Somit ist der Mond auch ein Omen für die nächsten Wochen, eine ideale Zeit, alte Wunden zu pflegen, Ängste zu besiegen, Traumata zu beleuchten und sich auf die ein oder andere geheimnisvolle Offenbarung einzulassen. Auf Deutsch: Wenn es knallt, dann jetzt.
Prüfen, was unsere Werte sind
Hier eine kleine Vollmond-Parabel. Unter diesem Skorpion-Vollmond ist es mehr als klug und weise zu prüfen, ob wir zu sehr an den weltlichen Dingen dieser Welt hängen, was unsere Werte sind und was andere Welten, Einstellungen und Ansichten uns zu lehren haben. Mit neun Jahren und als Steinbock ist man natürlich schon ein kleines bisschen ZU cool, um seinen Schmerz einfach laut raus zu weinen. Aber das Gesicht unseres Sohnes sprach Bände der grossen Beklemmung und tiefster Verzweiflung – die Pokémon-Karten, seine liebevoll kuratierte Sammlung der ersten drei Schuljahre (jede Menge Taschengeld und aufreibendste Tauschgeschäfte!), waren weg! Einfach weg.
A Week Full of Heaviness
Er hatte sie in der gut besuchten Turnhalle in ein Kästchen gelegt und dann vergessen, was die Karten zum Anlass nahmen, zu verschwinden. Dabei hatte er sich so konzentriert, nichts zu vergessen und konnte sich diesen Fehler kaum verzeihen. Was für eine week full of heaviness, Müdigkeit und Tortur! Die Sterne hingen wahrlich nicht nur für Kosmo leicht schräg . Erst am Mondtag hatten ihn seine Eltern zu einem aus seiner Sicht wohl eher absurden Ausflug gezwungen. In eine laaaangweilige Kunstausstellung und in irgendeine meeeerkwürdige Grotte, in der angeblich magische Kräfte wirken. Kann ja jeder behaupten. Papa hatte den Ausflug zu Emma Kunz vorgeschlagen. Und riesengrosse Virgo-Style Lunchpakete gepackt – Emma ist, das muss man dazu sagen, ähnlich wie Amma und Tina Turner eine unsichtbare Schutzpatronin unserer Familie. Vermutlich war es ihr Spirit, der uns rief. Laut und deutlich. Mir stellte sich die in einer von Vernunft geprägten Weltsicht wohl eher unmögliche Aufgabe, sowohl das Aargauer Kunsthaus als auch die sagenhafte Emma-Kunz-Grotte in Würenlos davon zu überzeugen, am Ruhetag Gäste zu empfangen.
Alexandra Kruse«Wunder sind viel realer, als man denkt. Und die neue Erde schon näher, als wir glauben»
Alles wie immer, Mama macht Magic, der andere Lunch, weil ohne Lunch nichts Magic ist – übrigens eines der basic teachings der genussvollen und übersinnlichen Stier-Zeit. Wir machten uns mit einem halbfröhlichen Jungen auf nach Aarau. Die Ausstellung «Kosmos Emma Kunz – Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst» stellt das Lebenswerk der Visionärin, Heilerin und Künstlerin Emma Kunz sehr klug und pointiert in die Gegenwart. Zu sehen und fühlen sind rund fünfzig ihrer Zeichnungen – einige zum ersten Mal und in vertiefter Konversation mit neu entstandenen Arbeiten von 15 zeitgenössischen Künstlerinnen. Jeder, der schon einmal eines ihrer Bilder in seiner ganzen Wahrhaftigkeit gesehen hat, wird am eigenen Leib gespürt haben, dass hier mehr wirkt als ein Pendel, Buntstifte und Millimeterpapier. Ich verfiel direkt in eine Art Trance, das leere Museum, Emma und ich. Vater und Sohn hatten ihre helle Freude an den digitalen Arbeiten und am Raum als solchem. Der allerdings machte, was er wollte. Die Storen fuhren wie von Geisterhand hoch und wieder runter, die Installationen gingen an und aus – man hätte meinen können, es spuke tagsüber im Museum.
Der Supermond im Skorpion: Eine Art Brandbeschleuniger
«Es wird die Zeit kommen, in der meine Bilder verstanden werden» – mit diesem Satz prophezeite Emma, dass ihr Wirken erst im 21. Jahrhundert zu seiner vollen Entfaltung kommen wird. Das ist mit Sicherheit so und ich spüre in jeder Zelle, dass genau diese Zeit mit jedem Mond näher kommt. Apropos Mond: Der Vollmond im Skorpion ist genau wie Emma eine grossartige Heilerin. Jeder Vollmond hat Heilungskräfte, aber ein Supermond im Skorpion ist das absolute Ultimo, eine Art Brandbeschleuniger. In Verbindung mit einer absolut fruchtbaren und erdigen Stier-Sonne möchte er so einiges aus dem Dunklen ans Licht holen. Was das ist, ist natürlich wie alles andere individuell zu betrachten.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass aus meiner Perspektive nichts auf der Welt heilen kann, wenn man es nicht selber heilen möchte. Emma sah den Heilungsprozess nicht durch die schlichte Behandlung der Krankheit, sondern durch die ganzheitliche Behandlung des Menschen. Einer ihrer weiteren Wirkungsorte – unser Ausflugsort Teil zwei – war die legendäre Emma-Kunz-Grotte. An diesem Wallfahrtsort der neuen Zeit geschehen Dinge, über die auch heute noch lieber hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Doch die Millionen Jahre alten Mineralien schweigen. Und wirken.
Uns begrüsste als erste eine wunderschöne, weisse Perserkatze mit der Präsenz einer Tempelwächterin. Hier wird immer noch Sandstein als Heilerde abgebaut, die Emma «AION A» nannte. Und die heute so beliebt und so offensichtlich wirkungsvoll ist, dass selbst der Museumsshop schon dreimal nachbestellen musste. Wir selber haben schon kiloweise von diesem Zauberpulver verwendet. Unter anderem, um mit verlorenen Sammelkarten zu kommunizieren. Und für Selbstheilungsmassnahmen aller Art. Doch: in Selfcare, einem der Zauberworte dieser Zeit, steckt das Wort CARE. Und es gibt Zeiten, in denen man schlicht und einfach nicht für sich selber sorgen kann. Und die Hilfe der anderen, ihre Weisheit, ihr Wissen und ihre Sorgfalt braucht – wir Menschen sind und bleiben Herdentiere.
Verstehen, dass alles Leben einem Rhythmus folgt
Der kommende Vollmond im Zeichen Skorpion möchte von uns nicht mehr und nicht weniger, als dass wir die Muster der Schöpfung erkennen und verstehen, dass alles Leben einem Rhythmus folgt. Und dass wir unsere Reise hier auf Erden zwischen Erblühen und Vergehen etwas besser verstehen. Unsere inneren Höhlen erforschen. Emma ist eine wahre Meisterin im Sichtbar-Machen dieser universalen Wahrheiten. Und das nichts verloren ist, bewies das magische Auftauchen der verloren geglaubten Pokémo-Karten. Die Kinder haben sie alle gemeinsam gesucht und gefunden. Und Kosmo war sehr glücklich. Findet es heimlich eben doch gut, dass Mama an Magic glaubt. Auch wenn sie (wenn überhaupt) eher fragwürdig kocht. Und die ganze Bude mit Zauberutensilien vollsteht. Wunder sind viel realer, als man denkt. Und die neue Erde schon näher, als wir glauben. In unseren Kindern zum Beispiel. In diesem Sinne, happy full moon to all of us. Ah, und Emma: Danke für die Einladung.
Sehr informativer Beitrag.
Könnte man das Gendern mit den Planeten sein lassen? Mutter Mond, Vater Sonne, das ear schon immer so, nun soll es plötzlich die (Voll)Mondin sein?! Wie sollte denn der Vater Sonne gegendert werden?
Der Sonne, die Mondin, tönt perfekt!
Das leiten wir gerne mal so an Alex Kruse weiter!
liebe Grüsse